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Nach Gletscherabbruch : Südtirol: Alle Bergsteiger geborgen

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Alle Vermissten des Gletscherabbruchs am Berg Marmolata in Südtirol sind nun geborgen, elf Menschen starben insgesamt. Im Ort Canazei gibt es heute einen Trauertag.

Ein Rettungshubschrauber transportiert am 6.7. technische Ausrüstung auf dem Gletscher
Nach dem Gletschersturz in den Dolomiten wurde der letzte Vermisste tot geborgen.
Quelle: AP

Knapp eine Woche nach dem Gletscherabbruch in den Dolomiten ist der letzte noch vermisste Bergsteiger gefunden und tot geborgen worden. Damit stieg die Opferzahl des Unglücks auf elf.

Die Einsatzkräfte gingen am Samstag von keinen weiteren Menschen unter den Eis- und Geröllmassen am Berg Marmolata in den norditalienischen Alpen aus. Dank DNA-Abgleichen wurden die letzten fünf Alpinisten, die als vermisst gemeldet worden waren, den Leichen zugeordnet.

Zwei deutsche Opfer in stabilem Zustand

Bei den Toten handelt es sich um sechs Männer und drei Frauen aus Italien sowie zwei tschechische Bergsteiger. Das jüngste Opfer war Medienberichten zufolge ein 22 Jahre alter Mann aus Vicenza. Acht Menschen wurden verletzt.

Darunter sind ein Mann und eine Frau aus Deutschland, die in einer Klinik der Provinz Belluno behandelt werden. Ihr Zustand sei stabil, hieß es zuletzt vom Krankenhaus. Maurizio Fugatti, der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, kündigte an, dass der Einsatz der Suchteams an dem Bergmassiv dennoch weitergehe.

Sechs Leichname durch Angehörige identifiziert

Von den nächsten Tagen an werden drei Teams in drei unterschiedlichen Zonen des Lawinenkegels arbeiten. Bislang hatte sich die Suche auf jeweils ein Gebiet beschränkt. Auch Hunde kamen zum Einsatz. Die Einsatzkräfte suchen weitere Leichenteile und anderes persönliches Material der Unfallopfer, sagte Fugatti.

Im Laufe dieser Woche waren zunächst sechs Tote von Angehörigen identifiziert worden. Die anderen fünf Leichen konnten nur durch DNA-Abgleiche den Vermissten zugeordnet werden. Diese wurden von einer Spezialeinheit der Carabinieri durchgeführt. "Zum heutigen Zeitpunkt gehen wir nicht davon aus, dass noch weitere Personen involviert waren", sagte Carabinieri-Hauptmann Giampietro Lago.

Trauertag und Schweigeminute im Fassatal

Die Toten, die im Eisstadion von Canazei unterhalb der Marmolata aufgebahrt worden waren, könnten ihren Familien übergeben werden, wenn der ermittelnde Staatsanwalt dies erlaubt. Lago ging nach dem Abschluss der DNA-Untersuchung davon aus, dass dies bald geschehe.

Der Bürgermeister von Canazei hatte für Samstag einen Trauertag angeordnet, an dem sich alle Gemeinden des Fassatals beteiligen. Für 18 Uhr war eine Schweigeminute vorgesehen. Zugleich sollte in der Pfarrkirche von Canazei eine Trauermesse beginnen, die unter anderem vom Erzbischof von Trient, Lauro Tisi, zelebriert wird.

Gletscher am Berg Marmolata
Interview

Nach Gletschersturz in Italien - Warum weitere Abbrüche folgen werden 

Dem Gletscherabbruch in den Dolomiten werden weitere folgen, sagt Forscherin Andrea Fischer. Deshalb sei vor allem im vergletscherten Hochgebirge Vorsicht geboten.

Der Klimawandel dürfte für das Unglück mitverantwortlich sein

Am vorigen Sonntag war vom Gletscher auf der Nordseite der Marmolata ein massiver Brocken abgebrochen und zusammen mit Wasser und Geröll mit einer Geschwindigkeit von 300 Stundenkilometern ins Tal gestürzt. Dabei erwischte er die Alpinisten, die auf dem normalen Weg unterwegs waren und riss einige von ihnen mit.

Laut Experten waren die hohen Temperaturen der vergangenen Tage und Wochen, die mit dem Klimawandel zusammenhängen dürften, ein Grund für das Unglück

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