Das Eingangsportal der St. George's Chapel auf Schloss Windsor während der Andachtsfeier für Prinz Philip im April 2021. (Archivbild)
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Die große
Trauerfeier für Elizabeth II. fand am Montag in der
Westminster Abbey in London statt. Am Abend schließlich wurde die Queen auf Schloss Windsor in der St. George's Chapel beigesetzt. Die Kirche ist Sitz des traditionsreichen Hosenbandordens, Grabstätte englischer Monarchen und Schauplatz etlicher Hochzeiten und Taufen der Royals.
Begraben an der Seite von Prinz Philip
So gaben sich in der reich verzierten gotischen Kirche Prinz Edward, der jüngste Sohn der Queen, und Sophie Rhys-Jones 1999 das Jawort. Auch Prinz Harry, der hier 1984 getauft wurde, und Meghan Markle heirateten im Mai 2018 in dem Gotteshaus.
Elizabeth II. fand ihre letzte Ruhestätte wie ihre Eltern und ihre Schwester in einem gesonderten Teil der St. George's Chapel, der König George VI.-Gedächtniskapelle, an der Seite ihres Mannes Prinz Philip.
Kapelle im Auftrag der Queen augebaut
Zahlreiche Mitglieder des britischen Königshauses wurden in der Königlichen Gruft unterhalb der St. George's Chapel beigesetzt, insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert. Schließlich waren alle Grabplätze belegt und unter der Kapelle war kein Platz für eine weitere Gruft. Die Royals mussten sich nach einem alternativen Bestattungsort umschauen.
Schließlich gab
Elizabeth II. den Bau der König George VI.-Gedächtniskapelle als Anbau und dauerhafte Ruhestätte für ihren Vater George VI. in Auftrag. Dessen unerwarteter Tod 1952 im Alter von 56 Jahren hatte keine Zeit für entsprechende Vorkehrungen gelassen. Vollendet wurde der Bau der Gedächtniskapelle 1969. Es war die erste bauliche Veränderung an St. George, seit das Gotteshaus im 15. Jahrhundert geweiht wurde.
Queen entschied sich für schlichtes Gedenken
Die Queen entschied sich dagegen, für ihren Vater nach königlicher Tradition einen Marmor-Sarkophag mit lebensgroßer Abbildung des Monarchen anfertigen zu lassen. Stattdessen wurde die Grabstätte von George VI. mit einem schlichten Stein aus schwarzem belgischen Marmor gekennzeichnet, der in den Boden eingelassen wurde und mit der schlichten Inschrift "George VI." versehen ist.
Die Beisetzung des Königs in seiner endgültigen Ruhestätte fand am 31. März 1969 statt. An der Zeremonie nahmen die Witwe von George VI., bekannt als "Queen Mum", Elizabeth II., ihre Schwester Prinzessin Margaret und alle vier Kinder der Königin teil.
Queen Elizabeth II. - ein Leben in Bildern:
Elizabeth wird Kronprinzessin
Als ihr Onkel 1936 wegen einer Affäre nach kurzer Zeit abdankt, wird ihr Vater unerwartet König, die 11-Jährige somit Thronfolgerin. Hier mit ihrer Mutter - später bekannt als "Queen Mom".
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Wer sonst noch in der Gruft bestattet ist
Vor seinem frühen Tod hatte George VI. ein glückliches Familienleben mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern. Nach dem Tod von Elizabeth II. werden nun alle vier wieder vereint sein in der Gedenkkapelle in St. George. Die Mutter von Elizabeth II., die 101 Jahre alt wurde, wurde am 9. April 2002 in der Kapelle beigesetzt.
Die Asche von Prinzessin Margaret, die im Februar 2002 starb, wurde ebenfalls in der Kapelle bestattet, nachdem sie zunächst in der Königlichen Gruft ihren Platz hatte. Prinz Philip, der im April 2021 nach 73 Ehejahren mit Elizabeth II. starb, hatte verfügt, dass seine sterblichen Überreste nach dem Tod seiner Frau von der Königlichen Gruft in die König George VI.-Gedächtniskapelle gebracht werden. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen.
Heute ist ein historischer Tag: In London findet das Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. statt. Nach der Trauerfeier wurde ihr Sarg nach Windsor gebracht. Ein Überblick.
Quelle: AFP