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Greta Thunberg in Lützerath : "Entsetzlich zu sehen, was hier passiert"

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Die Klimaaktivistin Greta Thunberg zeigte sich bei einem Besuch in Lützerath geschockt von den Auswirkungen des Kohletagebaus. Am Samstag will sie an einer Großdemo teilnehmen.

Die Klimaaktivistinnen Luisa Neubauer (2.v.l) und Greta Thunberg (3.v.r) stehen am dritten Tag der Räumung im von Klimaaktivisten besetzten Braunkohleort Lützerath.
Die Klimaaktivistinnen Luisa Neubauer (2.v.l) und Greta Thunberg (3.v.r) stehen am dritten Tag der Räumung im von Klimaaktivisten besetzten Braunkohleort Lützerath.
Quelle: dpa

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat am Freitag Lützerath besucht und das Vorgehen der Polizei bei der Räumung des Dorfes scharf kritisiert. Thunberg sagte:

Es ist empörend, wie die Polizeigewalt ist.
Greta Thunberg, Klimaaktivistin 

Der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach wies den Vorwurf umgehend zurück. "Es ist mir unverständlich, wie sie zu ihrer erstaunlichen Beurteilung kommt", sagte er dem "Spiegel". "Den größten Teil ihres Aufenthalts hat sie genutzt, um mit der Presse zu sprechen und Statements zu geben. Während fast neben ihr sehr behutsam daran gearbeitet wurde, Aktivisten zu befreien", so Weinspach.

Bei der Räumung in Lützerath befinden sich zwei Klimaaktivisten in einem unterirdischen Tunnelsystem. Die Polizei appelliert an die Demonstranten, sich aus der Gefahr zu begeben.

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Thunberg geschockt vom Braunkohletagebau

Thunberg besichtigte am Freitag das Dorf und den Krater des Braunkohletagebaus und hielt dabei ein Schild mit der Aufschrift "Keep it in the ground" (Lasst es im Boden) hoch. Lützerath soll abgerissen werden, damit der Energiekonzern RWE die darunter liegende Kohle abbaggern kann. Thunberg nannte das "schockierend".

Es ist entsetzlich zu sehen, was hier passiert.
Klimaaktivistin Greta Thunberg

Am Samstag werde sie an der geplanten Kundgebung für die Erhaltung von Lützerath teilnehmen, kündigte sie an. Wenn Regierungen und Konzerne in dieser Weise zusammenarbeiteten, um die Umwelt zu zerstören und zahllose Menschen zu gefährden, müsse die Bevölkerung dagegen angehen und ihre Stimme erheben. "Wir wollen zeigen, wie People Power aussieht, wie Demokratie aussieht."

In Lützerath soll weitere Braunkohle abgebaut werden. Das ZDF-Politbarometer zeigt: Eine Mehrheit der Befragten will die Braunkohleabbaugebiete in Deutschland nicht ausweiten.

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8.000 Teilnehmer zur Großdemo erwartet

Zu der Kundgebung unter dem Motto "Räumung verhindern! Für Klimagerechtigkeit" werden nach Angaben der Polizei 8.000 Teilnehmer erwartet. Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) sagte der "Bild"-Zeitung, in Nordrhein-Westfalen dürfe jeder demonstrieren, "auch die aus der Ferne anreisende Frau Thunberg".

Er hoffe, dass sie dafür sorge, dass ihre Mitstreiter friedlich blieben. Harsche Kritik an Thunberg kam aus der CSU. Stefan Müller, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Bundestagsfraktion, sagte "Bild":

Greta Thunberg fährt nach Lützerath, obwohl dort Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern angegriffen werden. Mit ihrem Besuch macht sich Thunberg wissentlich mit diesen Straftätern gemein.
Stefan Müller, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Bundestagsfraktion

In dem zu Erkelenz gehörenden Ort am Rande des rheinischen Braunkohlereviers zeichnete sich am Freitag schon das Ende der am Mittwoch begonnenen Räumung an.

Die Klimaproteste im Braunkohleort Lützerath gehen weiter. ZDF-Reporter Ralph Goldmann berichtet über die Lage vor Ort.

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Während Klimaaktivisten aus dem letzten noch von ihnen besetzten Gebäude getragen wurden, begann daneben schon der Abbruch des früheren Hofes von Bauer Eckardt Heukamp. Der Heukamp-Hof war seit Jahren im Hintergrund vieler Protestaktionen zu sehen gewesen und hatte dementsprechend hohen Symbolwert.

Nur noch wenige Aktivisten in Lützerath

Von den mehreren Hundert Klimaaktivisten, die Lützerath besetzt hatten, waren höchstens einige Dutzend übrig. Die anderen waren freiwillig gegangen oder von der Polizei weggebracht worden. Einige hielten noch in Baumhäusern aus. Das größte Kopfzerbrechen machten der Polizei zwei Aktivisten in einem Tunnel.

Der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach stieg selbst ein Stück weit in den Tunnelschacht hinein. Die Bergung der beiden Personen müssten Spezialkräfte der Feuerwehr und des THW übernehmen, sagte er anschließend. "Ich finde es einfach schlimm, welche Gefahren diese Menschen auf sich nehmen." Die Konstruktion sei alles andere als sicher.

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