Scharlach: Britische Behörde fordert mehr Wachsamkeit
Mehr Fälle in Großbritannien:Scharlach: Behörde fordert zu Wachsamkeit auf
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Eine Häufung schwerer Erkrankungen und Todesfälle bei Kindern nach Streptokokken-Infektionen haben in Großbritannien Besorgnis ausgelöst. Viele Kinder erkrankten an Scharlach.
In England ist es nach UKHSA-Angaben in diesem Jahr zu überdurchschnittlich vielen Fällen von Scharlach und anderen Krankheiten gekommen. (Symbolbild)
Quelle: Annette Riedl/dpa
Nach einer Häufung von Todesfällen bei Kindern in Großbritannien durch Streptokokken-Infektionen hat die britische Gesundheitsbehörde UKHSA Eltern und Ärzte zu Wachsamkeit angehalten.
Die rasche Meldung von Fällen sowie bei unklarer Diagnose Labortests und Quarantäne seien unverzichtbare Mittel, um die Ausbreitung von Scharlach zu begrenzen, teilte die Behörde mit.
In England ist es nach UKHSA-Angaben in diesem Jahr zu überdurchschnittlich vielen Fällen von Scharlach und anderen Krankheiten gekommen, die durch A-Streptokokken ausgelöst werden. Besonders betroffen sind Kinder.
Tweet der Gesundheitsbehörde UKHSA
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Scharlach gilt als Kinderkrankheit und gehört dem Robert-Koch-Institut zufolge zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten bei Kindern.
Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird Scharlach von Mensch zu Mensch übertragen, nur extrem selten über verunreinigte Gegenstände. Bei einer Erkrankung treten folgende Anzeichen zu Beginn auf:
Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Schüttelfrost und rasch ansteigendes Fieber.
Ebenfalls möglich: Bauchschmerzen und Erbrechen.
Gaumen und Rachen sind rot, die Mandeln entzündet und gegebenenfalls weiß belegt.
Lymphknoten am Hals schwellen stark an.
Nach ein bis zwei Tagen:
nicht juckender Hautausschlag.
stark gerötete Wangen.
blasse Haut um den Mund.
Zudem sei eine sogenannte "Himberzunge" typisch für eine Scharlach-Erkrankung. Hierbei sei die Zunge erst weiß belegt, nach einigen Tagen rötet sie sich himbeerfarben, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Nach sechs bis neun Tagen verschwinde der Ausschlag wieder. Wenig später schält sich die Haut an verschiedenen Stellen.
Großbritannien: Todesfälle nach Infektionen mit A-Streptokokken
Sorge in Großbritannien löst derzeit aus, dass seit September fünf Kinder unter zehn Jahren in England - und eines in Wales - nach Infektionen mit A-Streptokokken gestorben sind. Eigentlich können die bakteriellen Infektionen durch Gabe von Antibiotika gut behandelt werden. Doch in seltenen Fällen lösen sie schwere Komplikationen aus.
Wodurch die Häufung in diesem Jahr hervorgerufen wird, ist bislang unklar. Experten halten es aber für möglich, dass viele Kinder durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie weniger immun sind als in früheren Jahren.
Zuletzt hatte es im Winter 2017/18 eine erhöhte Zahl an schweren Erkrankungen durch A-Streptokokken gegeben. Damals starben im Vergleichszeitraum vier Kinder in England an Komplikationen.