Wie Harry und Meghan ihren Luxus finanzieren:

    Royale Aussteiger:Wie Harry und Meghan ihren Luxus finanzieren

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    Trotz ihres Ausstiegs aus dem engeren Kreis des britischen Königshauses pflegen Harry und Meghan einen aufwändigen Lebensstil. Woher kommt das nötige Kleingeld?

    Harry und Meghan
    Prinz Harry und Herzogin Meghan dürften über ein gutes Finanzpolster verfügen.
    Quelle: imago

    Swimmingpool, Tennisplatz, neun Schlafzimmer, Heimkino und mehr als ein Dutzend Badezimmer: Die Villa, in der Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) im kalifornischen Montecito wohnen, lässt keine Wünsche übrig. Das Anwesen mit einer Fläche von 1.350 Quadratmetern und weitläufigem Garten soll Berichten zufolge knapp 15 Millionen US-Dollar (knapp 14 Millionen Euro) gekostet haben.

    Vergleichsweise arme Schlucker im reichen Montecito?

    In Montecito seien die "Sussexes", wie sie in Großbritannien gern genannt werden, jedoch "comparative paupers", also vergleichsweise arme Schlucker, wie die britische Zeitung "Telegraph" schrieb.
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    Denn in der rund 8.000-Seelen-Gemeinde tummeln sich demnach Hollywood-Größen und Tech-Milliardäre, die weitaus mehr Geld haben sollen als die royalen Aussteiger. Der "Telegraph" schloss die süffisante Bemerkung an, Montecito sei so exklusiv, dass sich das Paar das Leben dort womöglich bald nicht mehr leisten könne.

    Autobiografie wegen des Geldes?

    Dass die beiden bei ihrer Öffentlichkeitskampagne der vergangenen Wochen das liebe Geld im Blick haben, ist jedenfalls eine weit verbreitete Auffassung im Vereinigten Königreich.
    Einer jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov zufolge halten mehr als 40 Prozent der Menschen in Großbritannien finanzielles Interesse für das Hauptmotiv für die Veröffentlichung der Autobiografie Prinz Harrys mit dem Titel "Spare" (zu Deutsch "Reserve"), in der er viele pikante Details aus dem Privatleben der Royals preisgibt.

    Harry hat Millionen geerbt und geschenkt bekommen

    Doch wie viel Geld haben Harry und Meghan wirklich? Gesicherte Erkenntnisse gibt es dazu nicht. Berichten zufolge erbte Harry nach dem Tod seiner Mutter, Prinzessin Diana, - gemeinsam mit seinem Bruder Prinz William (40) - den größten Teil ihres Vermögens. Das soll sich laut "Telegraph" zum Zeitpunkt der Auszahlung auf 20 Millionen Pfund (rund 22,5 Millionen Euro) belaufen haben.
    Das Bild zeigt die Kernfamilie der British Royal Family.
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    Zudem habe ihm sein Vater Charles (74) zum Abschied aus dem Königshaus einen größeren Betrag als Starthilfe überwiesen, berichteten britische Medien. Der Geldfluss vom Palast versiegte jedoch anschließend.

    Netflix-Deal soll 100 Millionen Dollar gebracht haben

    Meghan hat angeblich ebenfalls ein Millionenvermögen in die Ehe mitgebracht. Das US-Magazin "Forbes" schätzte ihre Netto-Einkünfte aus der Arbeit als Schauspielerin, vor allem in der Anwalt-Serie "Suits", auf zwei Millionen US-Dollar (1,85 Millionen Euro).
    Doch das alles wird in den Schatten gestellt von den angeblichen Einnahmen des Paares seit ihrem Ausstieg aus dem engeren Kreis der Royals Anfang 2020.
    Gesicherte Erkenntnisse gibt es zwar auch hier nicht, doch Berichten zufolge soll der Deal mit dem Streamingdienst Netflix, zu dem auch die sechsteilige Dokuserie "Harry & Meghan" gehörte, 100 Millionen US-Dollar (etwa 92,4 Millionen Euro) schwer gewesen sein.
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    "Spare" stürmt die Buch-Charts

    Hinzu kommen weitere Verträge wie zum Beispiel der mit Spotify, der 30 Millionen Dollar eingebracht haben soll. Allein 20 Millionen US-Dollar soll Harry angeblich als Vorschuss für seine Memoiren erhalten haben.
    Und das Buch verkauft sich wie geschnitten Brot. Allein die englische Ausgabe der Autobiografie ging bereits am ersten Tag ihrer Veröffentlichung am Dienstag insgesamt 1,4 Millionen Mal über den Ladentisch beziehungsweise in den Online-Warenkorb, wie der Verlag Penguin Random House in den USA mitteilte.
    Auch in Deutschland stürmten die Harry-Memoiren die Buch-Charts. Wenige Tage nach dem Erscheinen steuert der Titel auf die Zahl von 100.000 verkauften Exemplaren zu, wie Media Control mitteilte.

    Kosten für ihre Sicherheit tragen die "Sussexes" selbst

    Auf der Ausgabenseite hatte das Paar für die Renovierung ihres Anwesens Frogmore Cottage auf dem Gelände von Schloss Windsor 2,4 Millionen Pfund (2,7 Millionen Euro) an den Sovereign Grant, die vom Steuerzahler finanzierte Schatulle des Königshauses, zurückgezahlt.
    Zu Buche schlagen dürften neben Ausgaben für Angestellte, Reisen, Kinderbetreuung und Fahrzeuge vor allem auch die Kosten für die Sicherheit Harrys und seiner Familie. Mit dem Ausscheiden aus dem engeren Kreis der Royals verlor Harry seinen Anspruch auf Polizeischutz in Großbritannien.

    Trotz heftiger Vorwürfe
    :Gesprächsangebot von Harry an royale Familie

    Prinz Harry unterbreitet seiner Familie ein Gesprächsangebot. Das sagte er dem britischen Sender ITV - trotz bitterer Vorwürfe an die Royals. Fraglich, ob die es annehmen werden.
    Prinz Harry

    Sicherheitsrisiko für Harry noch gestiegen

    "Forbes" schätzte die jährliche Rechnung für professionelle Personenschützer auf zwei bis drei Millionen US-Dollar. Der Betrag dürfte nach seinem offenherzigen Bekenntnis, im Krieg in Afghanistan 25 Taliban-Kämpfer getötet zu haben, nicht kleiner werden.
    Dass Harry und Meghan schon bald das Geld ausgehen könnte, scheint angesichts der hohen Einnahmen unwahrscheinlich. Doch ob sie die maßgeblich durch Einblicke in ihr Privatleben generierten Geldflüsse langfristig am Sprudeln halten können, gilt als fraglich.
    Quelle: Christoph Meyer, dpa

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