Manchmal hilft Abstand zur Versöhnung - nach über zwei Jahren Distanz haben Prinz Harry und Ehefrau Meghan überraschend zum Osterfest die Queen auf Schloss Windsor besucht.
Quelle: Chris Jackson/Press Association/dpa
Das Paar habe Harrys Oma in der königlichen Residenz vor den Toren Londons getroffen, wie er es zuvor gehofft habe, teilte eine Sprecherin mit. Der unerwartete Besuch gilt als Versöhnungsgeste.
Erste gemeinsame Reise nach zwei Jahren voller Spannungen
Es war die erste gemeinsame Reise des Paares ins Vereinigte Königreich seit ihrem aufsehenerregenden Auszug nach Amerika vor zwei Jahren - und sie könnte nach Ansicht von royalen Experten helfen, die Spannungen in der königlichen Familie zu lindern.
Viel Zoff gab es in der Vergangenheit zwischen dem Ehepaar Sussex, das vor zwei Jahren seine royalen Pflichten aufgab, und dem Rest der Royal Family. Aus der neuen Heimat Kalifornien schickten Harry und Meghan Rassismusvorwürfe sowie Klagen über unmenschlichen Druck und fehlende Unterstützung in die alte Heimat. Pikiert schossen britische Boulevardblätter, gefüttert von "Palastquellen", zurück.
Streit um Personenschutz und Gedenken
Hinzu kommt, dass sich Harry mit der britischen Regierung über Personenschutz streitet. Zuletzt war er im April 2021 zur Beisetzung seines Großvaters Prinz Philip und im Juni 2021 zu einer Enthüllung einer Statue zu Ehren seiner Mutter Prinzessin Diana nach England gereist.
Doch dass er kürzlich nicht zum Gedenkgottesdienst für Philip anreiste, wurde ihm in der Presse übel genommen. Allerdings hatte Harry angekündigt, seine Großmutter "so bald wie möglich" zu treffen - dies hat er nun umgesetzt.
Queen gesundheitlich angeschlagen
Die Queen ist gesundheitlich angeschlagen. Zwar zeigte sich die 95-Jährige Ende März zur Gedenkfeier an ihren Ehemann Prinz Philip erstmals seit Monaten in der Öffentlichkeit. Allerdings sagte sie zuletzt sowohl die traditionellen Gründonnerstagszeremonie Royal Maundy als auch den royalen Gottesdienst am Ostersonntag ab.
Royale Fans begeistert über Besuch
Zufällig wurden mehrere Royal-Maundy-Besucher auf Schloss Windsor Zeugen, wie Harry und Meghan dort ankamen. Das Paar hätte den völlig überraschten Zaungästen zugewinkt, berichtete die Zeitung "The Sun". Harry und Meghan hätten fröhlich und entspannt gewirkt.
Royals-Expertin Steward ist sicher, dass der Besuch ein wichtiger Schritt zu einer familiären Versöhnung ist. "Gründonnerstag ist ein ganz besonderer Tag für die Königin, da es um Vergebung geht", sagte sie.
Das Paar habe in der königlichen Residenz auch Harrys Vater Prinz Charles getroffen, der die Queen bei Royal Maundy vertrat, berichteten britische Boulevardzeitungen. Ob die Kinder des Paares beim Besuch dabei waren, ist unklar.
Zwischenstopp auf Reise in Niederlande
Harry und Meghan hatten auf dem Weg zu den Invictus Games in den Niederlanden einen Stopp eingelegt. Die Paralympischen Spiele kriegsversehrter Soldatinnen und Soldaten beginnen am Samstag in Den Haag. Harry hatte die Invictus Games 2014 ins Leben gerufen.