Die Spendengala hat Tradition: Seit 1978 sammeln Prominente bei der TV-Show "Ein Herz für Kinder" Spenden. Mit knapp 26 Millionen Euro kam diesmal eine Rekordsumme zusammen.
Seit mehr als 40 Jahren wird bei der TV-Show Geld für Kinder in Not gesammelt. Auch in diesem Jahr haben sich zahlreiche Prominente für den guten Zweck eingesetzt. Knapp 26 Millionen Euro kamen dabei zusammen - so viel wie nie zuvor.
Das gaben Schlagersängerin Helene Fischer und Moderator Johannes B. Kerner am Samstagabend bekannt. Die Schlagerkönigin trat selbst in der Sendung auf. Mit dem italienischen Opernsänger Andrea Bocelli sang sie im Duett, später trug sie das Lied "Never Enough" vor. Auch ihr Kollege und Ex-Partner Florian Silbereisen hatte einen Auftritt.
Corona verändert das deutsche Fernsehen
Wegen Corona verlief die Veranstaltung jedoch anders als sonst: Im Berliner Studio gab es kein Publikum - die Prominenten sollten Abstand voneinander halten. Auf einzelne Sofas verteilt saßen sie im Raum und nahmen Spendenanrufe von Zuschauern entgegen.
Fischer hatte außerdem einen ganz besonderen Moment: Sie traf ein Mädchen wieder, das sie vor mehreren Jahren schon einmal im Krankenhaus besucht hatte. Damals litt die Siebenjährige an Leukämie. Die beiden unterhielten sich - getrennt durch eine Plexiglasscheibe.
AHA-Regel umfunktioniert
Mit dabei waren an dem Abend unter anderem Kabarettist Dieter Hallervorden, Schauspielerin Uschi Glas, Koch Alfons Schuhbeck, Entertainer Jürgen von der Lippe und Moderatorin Sophia Thomalla. Johannes B. Kerner moderierte zwischen Weihnachtsbäumen durch den Abend.
Entertainerin Barbara Schöneberger warb bei den Prominenten um Spendengelder - mit ihrem ganz persönlichen Motto. Sie würden die AHA-Regel sehr ernst nehmen. Das stehe derzeit eigentlich für Abstandhalten, Hygienemaßnahmen und Alltagsmasken - doch sie hatte ihre eigene Interpretation: "Anschleichen, Hypnotisieren und Abkassieren".
Weitere Hilfsprojekte vorgestellt
Ärzte, Eltern und Kinder erzählten ihre Geschichte. Es ging um mehr Platz für eine Klinik, ein Kinderzentrum in den Slums von Manila und um Unterstützung für Kinder, die zuhause zum Beispiel Gewalt erleben. In Deutschland würden jährlich 40.000 Kinder in Obhut genommen, so Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD).
Vorgestellt wurden in der Sendung auch mehrere Hilfsprojekte für Kinder in Not. Geiger David Garrett besuchte eine Hilfseinrichtung in Namibia. Die Eltern vieler Kinder hätten durch die Pandemie ihre Arbeit verloren, erklärte die Organisatorin.
Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) war im Studio. Er habe gerade selbst am Spendentelefon erlebt, wie viele Menschen in diesen schwierigen Zeiten bereit seien, zu spenden.
Mehr als 18 Millionen Euro im vergangenen Jahr
Die von der "Bild"-Zeitung ins Leben gerufene Aktion "Ein Herz für Kinder" gibt es seit 1978. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 18 Millionen Euro gesammelt.