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Genetik, Umwelt, Ernährung : Pollen-Alarm: Warum es zu Heuschnupfen kommt

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Die Nase läuft, die Augen jucken, tränen und röten sich: Viele Deutsche plagt Heuschnupfen. Was Genetik, Umwelt und Ernährung damit zu tun haben und wie es sich behandeln lässt.

Auf dem Foto ist ein Mann in der Natur zu sehen. Er schnieft in ein Taschentuch. An dem Mann sind graphische Elemente verankert. Die Piktogramme stehen für Genetik, Ernährung und Umwelteinflüsse.
Viele Menschen in Deutschland haben Heuschnupfen.
Quelle: iStock/Tanja Ristic

Gut jede*r siebte Erwachsene in Deutschland (14,8 %) hat Heuschnupfen. Die Zahl der Betroffenen ist in den vergangenen Jahren konstant hoch. Was sind die Gründe, dass man an Heuschnupfen erkrankt?

Die Nase läuft, die Augen jucken, tränen und röten sich: Die Symptome von Heuschnupfen ähneln einer Erkältung. Der Blütenstaub von Gräsern und Getreide, aber auch von frühblühenden Bäumen (Hasel, Erle, Birke) sowie Kräutern ruft bei vielen Menschen eine allergische Reaktion hervor.

Das Balkendiagram zeigt, dass 14, 8 Prozent der Erwachsenen (18 - 79 Jahre) in Deutschland an Heuschnupfen erkrank sind.

Das Wetter beeinflusst die Pollenbelastung

Das Thermometer klettert früher nach oben, viele Bäume und Pflanzen stehen früher in Blüte. Die Pollensaison wird länger: 2021 blühten die ersten Haselbäume im Februar und auch im Oktober sind laut Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München noch Pollen geflogen.

Hauptauslöser von Heuschnupfen sind Pflanzen, deren Pollen durch den Wind verteilt werden. Sie dienen der Fortpflanzung, werden willkürlich verweht und können Entfernungen bis zu 300 Kilometer zurücklegen.

Wann tritt Heuschnupfen auf?

Genetische Vorbelastung: Die Genetik spielt bei der Entstehung von Allergien eine wichtige Rolle. Je mehr Familienmitglieder Allergien haben und vorbelastet sind, desto höher ist das Risiko bei Kindern, im Laufe ihres Lebens eine Allergie zu entwickeln.

Die Grafik zeigt, dass Kinder ein erhöhtes Risiko haben an einer Allergie zu erkranken, wenn bereits die Eltern unter der gleichen Allergieform leiden. Das Risiko beträgt 60-80 Prozent. Gibt es keine familiäre Vorbelastung liegt das Risiko hingegen bei nur 5-15 Prozent.

Umwelteinflüsse: Auch verschiedene äußere Faktoren können einen Einfluss darauf haben, ob sich eine Allergie entwickelt.

Die Grafik zeigt: Kinder in der Stadt haben ein Risiko von zehn Prozent an Heuschnupfen zu erkranken, Kinder auf dem Land hingegen rund vier Prozent.

Ernährungsweise: Eine ungesunde Ernährungsweise kann die Immunreaktion des Körpers schwächen, ein allergischer Heuschnupfen kann sich eher entwickeln. Auch Zusatzstoffe in Lebensmitteln (Verdickungs-, Farb- und Konservierungsstoffe) können einen negativen Einfluss auf das Immunsystem haben.

Wie kann Heuschnupfen behandelt werden?

  • Allergieauslösende Pflanze meiden
  • Auszeit am Meer oder im Hochgebirge zur Regeneration der Lunge
  • Medikamente (Tabletten- oder Tropfenform, Nasenspray)
  • Aber: hier oft nur kurzzeitige Linderung mit Nebenwirkungen (Müdigkeit und vermindertes Reaktionsvermögen, v. a. in Kombination mit Alkohol)

Was bringt eine Hyposensibilisierung?

Eine Immuntherapie mit dem Allergen (auch "Allergieimpfung") kann langanhaltend Linderung bringen. Es wird in Tropfenform oder als Spritze verabreicht, die Dosis stufenweise erhöht. Der Körper lernt, anders auf den allergieauslösenden Stoff zu reagieren und das Immunsystem wird so abgehärtet.

Die Übersicht zeigt die Vor- und Nachteile einer Hyposensibilisierung. Zum Beispiel soll es eine langanhaltende Wirkung haben, auf der anderen Seite ist es aber auch sehr langwierig und zeitintensiv.

Einfache Alltagstipps gegen Heuschnupfen

Gegen juckende, tränende Augen und eine laufende Nase können kleine Tricks ein wenig Linderung bringen:

  • Haare waschen abends vor dem Schlafengehen
  • Kleidung vom Tag nicht neben dem Bett ablegen
  • Fenster tagsüber nicht dauerhaft gekippt lassen
  • nur frühmorgens (6 - 8 Uhr) oder abends (19 - 24 Uhr) lüften
  • Schutzvlies gegen Pollen am Fenster anbringen

Redaktion: Jennifer Werner, Robert Meyer
Design im Auftrag des ZDF: Josephine Gudakow

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