Hitze im Anmarsch: Hochsommer in weiten Teilen Deutschlands

    Hitze im Anmarsch:Hochsommer in weiten Teilen Deutschlands

    12.07.2022 | 18:07
    |

    "Pack die Badehose ein..." heißt es in den nächsten Tagen in großen Teilen Deutschlands. Die Linke fordert für Studenten und Rentner kostenlosen Freibad-Eintritt.

    Thüringen, Sömmerda: Stadtbad Sömmerda
    Sömmerda: Hier ist der Sommer da
    Quelle: Martin Schutt/dpa

    Die Menschen in Deutschland können in den kommenden Tagen ihre Badesachen griffbereit halten, die Temperaturen klettern wieder: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach erwartet "zeit- und gebietsweise" hochsommerlich heißes Wetter.

    Hoch "Losif" bringt heiße Luft

    Ein Hoch hat sich über Mitteleuropa breit gemacht und bringt zunehmend warme bis heiße Luft aus dem Süden ins Land. Hoch "Losif"" sorge vor allem im Südwesten Deutschlands für Hochsommerfeeling, sagte Meteorologe Marcel Schmid vom DWD.

    Dort werden heute bis 31 und morgen bis 34 Grad erwartet.

    Marcel Schmid, DWD-Meteorologe

    Aber auch in anderen Regionen sei es vielerorts mit Höchstwerten zwischen 25 und 30 Grad sommerlich. Lediglich an den Küsten wird es den Prognosen zufolge nicht ganz so warm. Dort werden am Mittwoch nur 19 bis 24 Grad erwartet.

    Kurze Schauer am Donnerstag möglich

    Am Donnerstag kann es vor allem an den Küsten sowie in den westlichen, zentralen und östlichen Mittelgebirgen auch einzelne kurze Schauer geben. Im Bergland kann es laut den Meteorologen Gewitter geben, die in Bayern teils kräftig ausfallen können.
    Die Kaltfront des Nordseetiefs "Anij" führt anschließend zu einer vorübergehenden Abkühlung.

    Am Freitag und Samstag wird es dann auch im Süden und Südwesten eng mit der 30-Grad-Marke, bevor die Hitze vor allem zum Start in die neue Woche von Frankreich her einen neuen Anlauf nimmt.

    Marcel Schmid, DWD-Meteorologe

    Linke fordert freien Eintritt ins Freibad

    Vor der erwarteten Hitzewelle fordert die Linke bundesweit freien Eintritt in Freibäder für Studierende, Auszubildende, Erwerbslose und Rentner.

    Dieser kostenfreie Zutritt sollte in erste Linie für die Menschen gelten, die bei der Energiekostenpauschale von der Ampel vergessen wurden.

    Daphne Weber, jugendpolitische Sprecherin der Linken

    Weber kritisierte, teure Eintrittspreise sorgten dafür, dass nicht alle sich eine Abkühlung bei hohen Temperaturen leisten könnten.

    Experten warnen vor Waldbränden

    Wegen anhaltender Trockenheit, Wind und der in den nächsten Tagen erwarteten Hitze warnen Feuerwehrexperten hierzulande vor großen Vegetationsbränden.

    Es ist zu befürchten, dass die Situation noch gefährlicher werden könnte als im Katastrophenjahr 2018.

    Ulrich Cimolino, Deutscher Feuerwehrverband, Arbeitskreis Waldbrand

    Damals hatten Waldbrände und Dürre in Europa demnach Schäden von 3,9 Milliarden Dollar angerichtet, sagte Cimolino.

    Spanien mit Hitzealarm

    Von Temperaturen wie in Deutschland können die Menschen in Spanien nur träumen. Eine neue Hitzeperiode werde zwischen Dienstag und Donnerstag mit Temperaturen von bis zu 44 Grad ihren Höhepunkt erreichen, warnte der Wetterdienst Aemet. In 13 von insgesamt 17 der sogenannten Autonomen Gemeinschaften galten am Dienstag die Alarmstufen Gelb, Orange und teils auch Rot.
    Betroffen waren auch das Zentrum und der Südwesten der Urlaubsinsel Mallorca mit dem "Ballermann", wo am Dienstag laut Aemet bis zu 36 Grad im Schatten möglich waren. Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden. Das aktuell schlimmste Feuer wütete am Dienstag in der Gemeinde Las Hurdes im Westen des Landes unweit der Grenze zu Portugal.

    Nachrichten | Thema
    :Klimawandel: Ursachen und Folgen

    Die globale Erwärmung stoppen - geht das? Brennende Wälder, steigende Meeresspiegel: Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Dokumentationen zum Klimawandel.
    Ein Mann telefoniert, während er durch den Dunst vor der George Washington Bridge sieht.
    Quelle: dpa