Tipps gegen Hitze: Was bei heißen Temperaturen hilft

    Tipps gegen Hitze:Wie man den Körper kühlen kann

    Jacqueline Vieth
    von Jacqueline Vieth
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    Die Temperaturen steigen, der Sommer ist da. Was hilft bei der Hitze? Tipps, wie man Körper und Wohnung kühlen kann.

    Duschen
    Duschen und Fußbäder können gegen Hitze helfen.
    Quelle: picture alliance / Christin Klose | Christin Klose

    Das Frühjahr war oft nass und kühl, seit Ende Mai aber gibt die Sonne vielerorts Vollgas. Was Solaranlagen- und Schwimmbad-Betreiber*innen freuen dürfte, macht vielen zu schaffen. Wie kann man sich gegen die Hitze schützen?

    Die Wohnung kühl halten

    Die eigene Wohnung oder Haus sollte möglichst kühl gehalten werden. Idealerweise tagsüber unter 32 Grad und nachts unter 24 Grad.
    Aber wie, wenn keine Klimaanlage installiert ist?
    • Öffnen Sie nachts und frühmorgens alle Fenster und Fensterläden, wenn die Außentemperatur niedrig (und dies gefahrlos möglich) ist.
    • Tagsüber: Fenster und Fensterläden schließen, um keine Hitze herein zu lassen.
    • Wenn möglich: Bringen Sie Rollos, Vorhänge, Markisen oder Jalousien an Fenstern an, die der Sonne ausgesetzt sind.
    • Schalten Sie das Licht und so viele elektrische Geräte wie möglich aus.
    • Hängen Sie nasse Handtücher auf, um die Raumluft herunter zu kühlen.
    • Teppiche wegräumen - sie sind Wärmespeicher.
    • Ventilatoren können helfen. Stellen Sie als "Kühlmittel" ein Gefäß mit Eiswürfeln vor den Ventilator, dann verstärkt sich die Wirkung noch.
    Auf dem Bild ist ein teilweise ausgetrocknetes Flussbett zu sehen.
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    Raus aus der Hitze

    Während Hitzeperioden sollte man sich nicht in der Sonne aufhalten - besonders zur heißesten Tageszeit sollte es vermieden werden, sich draußen aufzuhalten. Deshalb am besten:
    • In das kühlste Zimmer im Haus oder der Wohnung gehen.
    • Ist es nicht möglich, die Wohnung kühl zu halten: Verbringen Sie zwei bis drei Stunden am Tag an einem kühlen Ort (zum Beispiel in einem klimatisierten öffentlichen Gebäude).
    • Körperliche Anstrengung vermeiden.
    • Wenn körperliche Arbeit nicht vermieden werden kann: Zur kühlsten Tageszeit, üblicherweise zwischen 4 und 7 Uhr.
    Wer doch raus muss:
    • Im Schatten bleiben, direkte Sonne vermeiden.
    • Leichte und lockere, helle Kleidung tragen, außerdem Hut oder Kappe und eine Sonnenbrille.
    • Große Asphalt- oder Betonflächen meiden, diese Materialien speichern die Wärme.
    • Sonnenschutz auftragen.
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    Den Körper abkühlen

    • Duschen oder kalt baden.
    • Alternativ: kalte Packungen oder Wickel, feuchte Handtücher oder Schwämme, Fußbäder.
    • Mit Wasser besprühen, z.B. mit einer Sprühflasche.
    • Leichte Bettwäsche und keine schweren Decken verwenden.
    • Regelmäßig trinken, Alkohol meiden. Koffein- und Zucker-Konsum begrenzen.
    • Häufiger Essen, dafür weniger und keine eiweißreiche Kost.

    Bei gesundheitlicher Schwäche

    • Arzneimittel auf Hitzeverträglichkeit prüfen und ärztlichen Rat einholen, wenn Sie an einer chronischen Erkrankung leiden oder mehrere Medikamente einnehmen.
    • Arzneimittel ordnungsgemäß lagern, sie können durch hohe Temperaturen ihre Wirksamkeit verlieren. Die Packungsbeilage enthält Hinweise zur korrekten Aufbewahrung.

    Im Ernst- und Notfall

    Wenn Sie oder andere sich unwohl fühlen, bitten Sie um Hilfe. Wenn Ihnen schwindlig ist, Sie sich schwach fühlen oder Beklemmungen verspüren. Auch starker Durst oder Kopfschmerzen können ein Zeichen sein.
    • So schnell wie möglich an einen kühlen Ort gehen.
    • Körpertemperatur messen.
    • Etwas Wasser oder Fruchtsaft trinken, um Flüssigkeitsmangel auszugleichen.
    • Bei schmerzhaften Muskelkrämpfen: Sofort an einem kühlen Ort ausruhen und elektrolythaltige Rehydratationslösungen trinken.
    • Wenn Hitzekrämpfe länger als eine Stunde andauern: Ärztliche Hilfe holen.
    Grundsätzlich gilt: Suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf, wenn Sie ungewöhnliche Symptome verspüren oder anhaltende Symptome auftreten.
    Hitze
    Tipps, wie man sich gegen die Hitze wappnet gibt es reichlich. 25.06.2019 | 1:59 min
    Sofort Hilfe brauchen Menschen, die heiße und trockene Haut aufweisen, im Delirium sind oder Schüttelkrämpfe haben und bewusstlos sind. Dann gilt:
    • Sofort Ärzt*innen oder Rettungswagen rufen.
    • Während der Wartezeit: Person an einen kühlen Ort bringen.
    • Flach hinlegen mit Beinen und Hüfte in etwas erhöhter Position.
    • Kleidung ausziehen und äußerlich kühlen, z.B. durch kühle Packungen an Hals, Achseln und Leisten.
    • Fächeln und Haut mit 25 bis 30 Grad warmem Wasser besprühen.
    • Kein Aspirin und kein Paracetamol geben.
    • Bewusstlose Person in stabile Seitenlage bringen.
    Mann liegt mit bloßem Oberkörper bei sommerlicher Hitze auf einer Wiese mitten in der Stadt
    Tagestemperaturen jenseits der 30 Grad Celsius, tropische Nächte - vor allem in Großstädten leiden die Menschen unter Hitzewellen. Unsere Metropolen brauchen Abkühlung.22.08.2021 | 28:38 min
    Der Artikel wurde erstmals am 17.6.2022 publiziert.

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