Die Hitzewelle bringt Deutschland ins Schwitzen. Ein Ende - vorerst nicht abzusehen. Für viele Menschen ist die Hitze schwer zu ertragen.
Der Andrang auf Badeorte an der Nord- und Ostsee-Küste ist in diesen heißen Tagen groß. Teilweise waren die Strände so voll, dass einige Badeorte von weiteren Anreisen abgeraten haben.
Hoch "Detlef" beschert Deutschland an diesem Wochenende eine Hitzewelle mit Temperaturen von deutlich über 30 Grad. Viele Menschen suchen Abkühlung im Freibad, in einem See oder an den Küsten - oder vermeiden längere Aufenthalte im Freien und bleiben lieber zu Hause.
Am Samstag war der Temperatur-Höchstwert mit 38,2 Grad an der Wetterstation Trier-Petrisberg gemessen worden. Am Sonntag erwarteten Meteorologen ab den Mittagsstunden bis in den Abend verbreitet eine starke, zum Teil sogar eine extreme Wärmebelastung.
Hitze für viele Menschen schwer erträglich
"Von Tag zu Tag steigt jetzt die Luftfeuchte, es wird immer schwüler - und für uns Menschen schwer erträglich", erklärt ZDF-Meteorologin Katja Horneffer.
Tropennächte sind Nächte, in denen die Tiefsttemperatur nicht unter 20 Grad sinkt.
In den Mittelgebirgen stehen an diesem Sonntag bereits die ersten Wärmegewitter an. In den nächsten Tagen wird es dann auch am Alpenrand und in anderen Regionen gewittern. Einzig die Küste bleibt wohl vorläufig verschont.
"Von Anstrengungen im Freien über Tag ist abzusehen"
Quelle: ZDF/Rico Rossival
Die Trockenheit hat auch die Gefahr von Waldbränden in vielen Regionen steigen lassen - vielerorts gilt am Sonntag die vierte von fünf Gefahrenstufen. In Teilen von Hessen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg sowie in Sachsen und Sachsen-Anhalt wird laut DWD sogar die höchste Gefahrenstufe erreicht.
Zudem ist die Ozonbelastung sehr hoch: "Besonders in Westdeutschland liegen die Ozonkonzentrationen zwischen 120 und 180 µg/Kubikmeter Luft", sagt Horneffer. "Von Anstrengungen im Freien über Tag ist daher weiter abzusehen, denn bereits ab 120 µg/Kubikmeter Luft werden die Atemwege gereizt und empfindliche Personen bekommen Kopfschmerzen und tränende Augen."
Hitze auch zum Wochenstart
Zum Wochenstart bleibt es heiß - am Montag und Dienstag erwarten Meteorologen noch einmal Höchstwerte zwischen 30 und 38 Grad. Ein Ende der Hitzewelle deutet sich erst für das nächste Wochenende an.
"Wobei es danach auch nicht kalt wird. Die Temperaturen liegen dann doch meist noch zwischen 20 und 25 - vielleicht auch 28 Grad", sagt Diplom-Meteorologin Horneffer.
Eine weitere Hitzewelle in diesem Jahr lässt sich noch nicht ausschließen - aber: "Die Wahrscheinlichkeit für Hitzewellen nimmt von Woche zu Woche ab, einfach weil die Tageslängen abnehmen, und die Sonne damit immer weniger Zeit hat, uns einzuheizen."
-
Hitze: Wenn es dem Körper zu viel wird
Sonne und Wärme fördern das Wohlbefinden. Doch Hitze kann den Körper auch stark belasten. Die Symptome und was man dagegen tun kann: