Homosexuelle hätten ein Recht auf Familie, sagt der Papst. Daher spricht er sich für eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften aus - aber nicht für die Ehe Homosexueller.
Papst Franziskus hat sich für die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ausgesprochen. In einer beim römischen Filmfestival "Festa del Cinema di Roma" präsentierten Filmbiografie betont das katholische Kirchenoberhaupt, Homosexuelle hätten ein Recht auf Familie.
Gegen Ausgrenzung aufgrund sexueller Ausrichtung
Niemand dürfe aufgrund seiner sexuellen Ausrichtung ausgegrenzt werden. "Wir müssen ein Gesetz über eingetragene Lebenspartnerschaften schaffen, so sind sie rechtlich geschützt", sagt Franziskus in dem Film "Francesco" von Evgeny Afineevsky. Der russischstämmige US-Regisseur interviewte für den Dokumentarfilm Franziskus sowie Mitglieder seiner Familie und der vatikanischen Kurie zu wichtigen Themen des Pontifikats wie Migration, Rassismus, Indigene, sexuellen Missbrauch und die Corona-Pandemie.
Dem dürfe man sich nicht entgegenstellen, betonte das Kirchenoberhaupt in dem Film. "Was wir benötigen, ist ein Gesetz, das eine zivile Partnerschaft ermöglicht." Betroffene sollten rechtlich abgesichert sein.
"Schachzug des Teufels"
Als Erzbischof von Buenos Aires hatte sich Franziskus bereits für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften als Alternative zu gleichgeschlechtlichen Ehen ausgesprochen. Als Papst äußerte er sich bisher nicht dazu. Die gleichgeschlechtliche Ehe indes lehnt er weiterhin ab. Anlässlich der Einführung in seinem Heimatland Argentinien hatte er 2010 - damals als Erzbischof - von einem "Schachzug des Teufels" gesprochen. Auch wendet er sich gegen die Weihe Homosexueller zu Priestern.
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