USA: Hurrikan "Ian" gewinnt wieder Stärke

    Hurrikan zieht über USA:Überflutungen in South Carolina durch "Ian"

    01.10.2022 | 03:42
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    Hurrikan "Ian" hat im US-Bundesstaat Florida schwere Verwüstung hinterlassen. Nun ist der Sturm auf South Carolina getroffen.

    Mit Überschwemmungen und starken Winden ist der Wirbelsturm "Ian" auf die nächste US-Küste im Bundesstaat South Carolina getroffen. Während sich die Windgeschwindigkeit allmählich abschwächte, warnten Behörden und Wetterexperten weiter vor Gefahren durch Sturmfluten. Auf TV-Bildern waren komplett überflutete Straßen und ein teilweise zerstörter Pier zu sehen. Umfallende Bäume unterbrachen Stromleitungen. Allein im benachbarten Bundesstaat North Carolina, in den "Ian" weiterzog, sprach der Katastrophenschutz von rund 300.000 Stromausfällen.
    Nachdem er schwere Verwüstungen in Florida angerichtet hat, hatte der Wirbelsturm über dem Atlantik erneut an Kraft gewonnnen. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde wurde "Ian" auf dem Weg in Richtung der Küste des Bundesstaats South Carolina wieder zu einem Hurrikan der Stufe eins von fünf, wie das US-Hurrikanzentrum am Donnerstag mitteilte. Zuvor war er zwischenzeitlich zu einem Tropensturm zurückgestuft worden.

    Tote durch Hurrikan "Ian"

    Wenige Stunden später schwächten sich die Winde auf rund 95 Kilometer pro Stunde ab und nach der gängigen Einstufung galt der Wirbelsturm damit nicht mehr als Hurrikan. In der Stadt Georgetown in South Carolina, in der "Ian" auf Land traf, stand Wasser in der zentralen Einkaufsstraße. Die Kleinstadt Pawleys Island wurde von einer rund zwei Meter hohen Flutwelle getroffen.
    In Florida hatte er davor noch für Chaos gesorgt: Der Wirbelsturm riss Bäume um, deckte Häuser ab und zerriss Stromleitungen, viele Gebiete wurden überschwemmt. Rund 2,7 Millionen Haushalte waren ohne Strom.
    Infografik: Der Weg von Hurrikan Ian
    Infografik: Der Weg von Hurrikan Ian

    Am Freitag gab es weiterhin keine umfassenden Angaben zu Opferzahlen. Die Behörden in Florida rechneten damit, dass mindestens 21 Menschen durch den Sturm ums Leben gekommen sind. Klarheit gebe es über diese Zahlen aber noch nicht, betonte Kevin Guthrie, Direktor der Behörde für Notfallmanagement in Florida.

    Meterhohe Überscwhemmungen durch Hurrikan

    "Ian" dürfte in die Liste der fünf schwersten Hurrikans in Florida kommen, sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Zuvor hatte er die Bevölkerung in seinem Bundesstaat auf schwere Schäden durch den Sturm vorbereitet und gewarnt: "Er wird eine Menge Schaden anrichten".
    Fotos und Videos in sozialen Medien zeigten im Bereich der Städte Fort Myers Beach, Cape Coral und Naples bereits heftige - teils meterhohe - Überschwemmungen.

    Sturmfluten und Schäden: Biden verspricht Hilfe

    Sturmfluten erreichten zum Teil eine Höhe von rund 3,5 Metern, sagte DeSantis. Wetterexperten befürchteten, dass sie in der Spitze mehr als fünf Meter hoch werden könnten. Die Behörden rechneten mit schweren Schäden an Infrastruktur und Kommunikationsleitungen.

    Wir werden alles tun, was wir können, um sie mit allem zu versorgen, was sie brauchen.

    Joe Biden, US-Präsident

    Boot mit Migranten gesunken

    Kurz vor dem Eintreffen des Hurrikans an der Südwestküste Floridas ist offenbar ein Boot mit Migranten aus Kuba gesunken. Es gebe 20 Vermisste, teilten Behördenvertreter mit. Die Küstenwache habe eine Suche eingeleitet und drei Überlebende rund drei Kilometer südlich von der Inselkette Florida Keys retten können. Vier kubanische Migranten schwammen den Angaben zufolge selbst ans Ufer der Insel Stock Island.

    Schäden auch in Kuba

    Am Dienstag war "Ian" als Hurrikan der Kategorie drei von fünf in Kuba auf Land getroffen. In der besonders betroffenen Provinz Pinar del Río seien zwei Menschen nach dem Einsturz ihrer Häuser gestorben, teilte die kubanische Regierung mit. In dem Staat mit gut elf Millionen Einwohnern fiel der Strom landesweit aus.
    Tweet des Staatspräsident Díaz-Canel
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    Quelle: dpa, afp

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