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Studie der TU München : Welche Insekten vom Klimawandel profitieren

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Insektenarten, die an wärmeres Klima angepasst sind, profitieren hierzulande von der Klimaveränderung. Ihr Bestand nimmt zu. Die Population vieler anderer Arten hingegen nimmt ab.

Feuerlibelle, aufgenommen am 13.08.2018 in Weihenstephan
Die Feuerlibelle profitiert vom Klimawandel und verbreitet sich zunehmend in Deutschland.
Quelle: dpa

Der Klimawandel schreitet fort und birgt für Menschen, Tiere und Pflanzenwelt vor allem Schwierigkeiten. Einige wärmeliebende Arten profitieren in bestimmten Regionen allerdings davon, wie Forschende der Technischen Universität München (TUM) in einer Studie zeigen.

Hierfür haben sie das Datenbanksystem der Artenschutzkartierung (ASK) am Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) ausgewertet, das rund 3,1 Millionen Artnachweise in Bayern umfasst.

Angesichts des Klimawandels könnten 40 Prozent aller Insekten weltweit aussterben. Vor allem für die Honigbiene sieht es nicht gut aus, um rund ein Drittel ist ihr Bestand in Deutschland schon zurückgegangen.

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In ihrer Studie konzentrierten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf die Bestandsanalyse von gut 200 Insektenarten - konkret 120 Schmetterlinge, 50 Heuschrecken und 60 Libellen.

Weinhähnchen und Feuerlibelle - Profiteure der Erwärmung

Demnach zeigte sich durchweg, dass die wärmeliebenden Arten in ihrem Bestand zunahmen, während das Vorkommen von Arten, die an kühlere Temperaturen angepasst sind, zurückging.

Wärmeangepasst sind etwa der Graublaue Bläuling (ein Schmetterling), das Weinhähnchen (eine Heuschrecke) sowie die Feuerlibelle.

Die Feuerlibelle ist einer der bekanntesten Profiteure der Klimaerwärmung.
Christian Hof, Leiter der Forschungsgruppe BioChange an der TUM

"Die ursprünglich im mediterranen Raum verbreitete Großlibelle trat Anfang der 90er Jahre zum ersten Mal in Bayern auf und ist inzwischen großflächig verbreitet", sagte Christian Hof, Leiter der Forschungsgruppe BioChange an der TUM.

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Grafiken

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von Moritz Zajonz

Weniger Schmetterlinge und Heuschrecken

Zu den kälteangepassten Arten gehören der Alpen-Perlmutterfalter, die Alpine Gebirgsschrecke oder die Kleine Moosjungfer.

Bei Schmetterlingen und Heuschrecken habe es mehr Bestandsabnahmen als -zunahmen gegeben, während Libellen überwiegend positive Trends zeigten, hieß es weiter.

Ein möglicher Grund hierfür ist die Verbesserung der Gewässerqualität während der letzten Jahrzehnte, was insbesondere den auf Wasser-Lebensräume angewiesenen Libellen zu Gute kommt.
Christian Hof, Leiter der Forschungsgruppe BioChange an der TUM

Jene Arten, die an ganz bestimmte Ökosysteme angepasst sind, gingen der Studie nach in ihrer Population zurück, zum Beispiel Schmetterlinge wie das Große Wiesenvögelchen oder der Hochmoor-Bläuling.

Heimische Insektenfauna reagiert auf Klimaveränderungen

"Unsere Studie belegt, dass die Auswirkungen des Klimawandels eindeutige Spuren auch in unserer heimischen Insektenfauna hinterlassen", sagt Diana Bowler vom an der Studie beteiligten Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv).

Die Studie zeige außerdem, wie aus bestehenden Behörden-Datensätzen spannende Ergebnisse gewonnen werden könnten. Auf derlei Datensätze sollte viel öfter zugegriffen werden, so Bowler.

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