Olaf Scholz hat im Bundestag der Ukraine das Luftabwehrsystem Iris-T versprochen, das ganze Großstädte vor russischem Raketenbeschuss schützen soll. Was kann das System?
Iris-T sei das modernste Flugabwehrsystem, über das Deutschland derzeit verfüge. Mit diesen Worten hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag der Ukraine das Gerät zum Schutz vor russischem Raketenbeschuss versprochen.
Die Abkürzung Iris-T steht für "Infra Red Imaging System Tail". Dabei handelt es sich um Lenkflugkörper mit kurzer Reichweite. Eine Iris-T-Rakete wiegt, so die Beschreibung der Bundeswehr, 88 Kilogramm, ist fast drei Meter lang und hat einen Durchmesser von circa 12 Zentimetern.
Zuvor hatte CDU-Chef Merz den Kanzler wegen dessen Haltung zum Ukraine-Krieg scharf kritisiert.
Automatisierte Zielsuche via Infrarot
Zur Zielerfassung und -verfolgung ist das System mit einem Infrarot-Suchkopf ausgestattet und mit digitaler Signalverarbeitung. Es ist damit in der Lage, zwischen der Wärmequelle eines Ziels und Infrarot-Täuschobjekten zu unterscheiden.
Iris-T verfügt über ein 360-Grad-Radar, mit dem der Luftraum überwacht und Zieldaten bereitgestellt werden können. Weiterer Vorteil: Es kann mehrere Ziele gleichzeitig bekämpfen und ist allwettertauglich.
Raketenabwehr aus der Luft und vom Boden aus
Der Flugkörper wird aerodynamisch gesteuert und ist auf hohe Manövrierfähigkeit ausgelegt. Die Raketen sind Bestandteil der Ausstattung der Bundeswehr und werden in der Luftwaffe eingesetzt.
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Das taktische Luftverteidigungssystem ist jedoch unabhängig von einem Trägergerät. Durch standardisierte Rahmen lässt es sich auch auf Fahrzeugen über Land transportieren oder in Eisenbahnwaggons.
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