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"Ernstzunehmende Bedrohung" : Studie: Anhaltende islamistische Terrorgefahr

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Einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung zufolge ist die islamistische Terrorgefahr für Deutschland nicht gebannt.

Polizisten stehen vor dem zerstörten LKW, mit dem ein Attentäter im Dezember 2016 in den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz raste. Laut einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung ist die islamistische Terrorgefahr für Deutschland keinesfalls gebannt.
Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz jährt sich zum fünften Mal.
Quelle: Pedersen/dpa (Archiv)

Laut einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung ist die islamistische Terrorgefahr für Deutschland zwar auf dem Rückzug, aber keinesfalls gebannt. Der Autor der Studie "Islamistischer Terrorismus in Europa", Guido Steinberg, glaubt:

Die vielleicht größte Gefahr für Deutschland geht weiter von Syrien aus.
Guido Steinberg, Islamforscher

Der Niedergang der Dschihadisten-Miliz "Islamischer Staat" (IS) ist allerdings auch in Deutschland spürbar: "Seit 2017 ist die Zahl der Anschläge und Anschlagsplanungen stark zurückgegangen", zitieren die Funke-Zeitungen den Islamforscher Guido Steinberg.

Studie: Deutsche Terrorbekämpfung fehleranfällig

Die deutsche Terrorbekämpfung habe daran jedoch den geringsten Anteil: Sie sei weiterhin lückenhaft und fehleranfällig. Kein Zeichen für Entwarnung sieht Steinberg vor allem aus einem anderen Grund: Das liege vor allem daran, dass der IS dort und im Irak seit 2019 wieder erstarke.

Als "besorgniserregend" bezeichnete Steinberg zudem die Haltung Deutschlands, die deutsche Terrorismusbekämpfung größtenteils den USA zu überlassen.

Fünf Jahre nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz ist das Versagen der Sicherheitsbehörden deutlich. Viele Opfer sind noch immer traumatisiert.

Beitragslänge:
2 min
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IMK-Vorsitzender: Sicherheitsbehörden stärken

Ebenfalls in den Zeitungen der Funke Mediengruppe forderte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Thomas Strobl (CDU), die deutschen Sicherheitsbehörden im Kampf gegen islamistischen Terrorismus zu stärken.

Anlässlich des fünften Jahrestags des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz sagte der baden-württembergische Innenminister:

Vom islamistischen Terrorismus geht nach wie vor eine ernstzunehmende globale Bedrohung aus. Unser oberstes Ziel muss die Verhinderung eines terroristischen Anschlages sein.
Thomas Strobl, Vorsitzender IMK

Kritik an Ampel-Koalition

Strobl forderte: "Hierzu müssen die Sicherheitsbehörden materiell und personell bestmöglich aufgestellt sein und die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen für ihr effektives Handeln - auch schon im Vorfeld eines drohenden Anschlages - haben".

Allerdings vernachlässige die neue Ampel-Koalition den Schutz der Bevölkerung vor islamistischem Terrorismus: "Unsere Sicherheitsbehörden werden alles andere als gestärkt", so Strobl im Hinblick auf den Koalitionsvertrag.

Jahrestag des Anschlags am Breitscheidplatz

Die Sicherheit der Menschen, vor allem die Bekämpfung des islamistischen Terrorismus, sei dort "jedenfalls nicht priorisiert, wenig konkret, ohne Substanz". Die Koalition handle "sicherheitspolitisch grob fahrlässig."

Bei dem Anschlag auf den Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016 hatte der Attentäter Anis Amri elf Menschen getötet, indem er sie mit einem Lastwagen überfuhr. Zuvor hatte er den polnischen Fahrer des von ihm entwendeten Lastwagens getötet.

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