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Zwölf Tage im All : Japanischer Weltraumtourist fliegt zur ISS

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Ein reicher Japaner fliegt zur ISS - und freut sich "wie ein Schuljunge", wie er sagt. Der Milliardär will zwölf Tage bleiben. Und träumt sogar von weiteren Ausflügen ins All.

Der japanische Milliardär Yusaku Maezawa, aufgenommen am 08.12.2021 in Baikonur (Kasachstan)
Der Japaner Yusaku Maezawa fliegt heute mit einer Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS.
Quelle: Reuters

Erstmals seit zwölf Jahren starten wieder Weltraum-Touristen mit einer russischen Sojus-Rakete zur Internationalen Raumstation ISS. Der japanische Milliardär Yusaku Maezawa und sein Assistent Yozo Hirano hoben am Mittwochmorgen vom Weltraumbahnhof Baikonur in der Steppe Kasachstans in Zentralasien ab. Mit an Bord des Raumschiffes vom Typ Sojus MS-20 ist der Kosmonaut Alexander Missurkin.

Zwölf Tage im All

Auf Live-Bildern der Raumfahrt-Behörde Roskosmos war zu sehen, wie das Raumschiff MS-20 bei Winterwetter planmäßig von der Startrampe abhob und in den bewölkten Himmel aufstieg. Nach mehr als sechs Stunden Flugzeit sollen die Drei die ISS erreichen. Dort werden die Weltraum-Touristen zwölf Tage bleiben.

Privatpersonen an Bord der Station in rund 400 Kilometern über der Erde sind in den vergangenen Jahren selten gewesen. Mit den beiden Japanern steigt die Zahl der von Roskosmos beförderten Touristen auf nun neun. Ein Grund für die geringe Zahl ist, dass die russischen Raketen viele Jahre lang US-Astronauten zur ISS mitgenommen haben.

Hohe Kosten für Weltraumflug

Zudem sind die Kosten für solche Reisen nach wie vor immens. Der Chef des auf Weltraum-Tourismus spezialisierten US-Unternehmens Space Adventures, Tom Shelley, sagte in Moskau:

Wir sprechen von mehreren Zehn-Millionen US-Dollar.
Tom Shelley, Space Adventures-Chef

Ihm zufolge werden pro Person und Flug umgerechnet zwischen 44 Millionen und 53 Millionen Euro fällig. Der Weltraum-Tourismus bleibt damit auf absehbare Zeit weiterhin nur etwas für Schwerreiche.

Reicher Japaner und Raumfahrt-Enthusiast

Wie teuer den beiden Japanern ihr Flug zur ISS kommt, ist nicht bekannt. Der 46-jährige Maezawa gehört laut dem Magazin "Forbes" mit einem Privatvermögen von rund 1,7 Milliarden Euro zu den 30 reichsten Menschen in Japan. Begonnen hatte er 1998 mit dem Versand von CDs. Später machte der Unternehmer sein Geld vor allem mit dem Verkauf von Kleidung im Internet über die 2004 gegründete Webseite Zozotown.

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Maezawa hat sich zuletzt als Raumfahrt-Enthusiast einen Namen gemacht. Sein rund drei Monate dauerndes Training zur Vorbereitung für die Zeit in der Schwerelosigkeit dokumentierte er im Kurznachrichtendienst Twitter. Bei Youtube folgen ihm bereits 755.000 User.

Russische Raumfahrtbehörde will mehr Menschen ins All schicken

Für den exzentrischen Modeunternehmer und Kunstsammler ist der Aufenthalt in der Raumstation nur ein erster Schritt hin zu weitaus ehrgeizigeren Plänen. Er will wahrscheinlich 2023 mit einem privaten SpaceX-Flug um den Mond fliegen und hatte in einem weltweit verbreiteten Aufruf Begleiter dafür gesucht.

Russland dürfte der Trubel um den Weltraum-Tourismus gelegen kommen. Roskosmos will künftig weitere Privatpersonen ins All bringen - und damit vor allem Geld verdienen. Seit die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre Astronauten mit privaten Raumschiffen zur ISS fliegt, sind in den russischen Sojus-Kapseln Plätze frei geworden. Für Aufmerksamkeit hatte im Herbst ein russisches Filmteam gesorgt, das für einen kurzen Dreh zur ISS geflogen war.

Auch USA betreiben Weltraum-Tourismus

Auch die USA sorgten für spektakuläre Flüge: Vor fast zwei Monaten flog "Star Trek"-Ikone William Shatner ins All - der frühere "Captain Kirk"-Darsteller. Der 90 Jahre alte kanadische Schauspieler unternahm an Bord einer "New Shepard"-Raumkapsel der Firma Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos einen rund zehnminütigen Ausflug.

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