James-Webb-Teleskop zeigt Jupiter-Polarlicht und Roten Fleck

    Noch nie gesehene Aufnahmen:James-Webb-Teleskop zeigt Jupiter-Polarlicht

    23.08.2022 | 07:17
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    Noch nie gesehene Aufnahmen vom Jupiter - die haben Wissenschaftler mit dem James-Webb-Teleskop geschossen. Zu erkennen: Neben dem Polarlicht auch der sogenannte Rote Fleck.

    Wissenschaftler haben mit dem neuen James-Webb-Teleskop noch nie gesehene Aufnahmen vom Jupiter geschossen. Auf den am Montag veröffentlichten Bildern sind unter anderem das Polarlicht über dem Nord- und dem Südpol des Planeten zu sehen sowie Wirbel polaren Dunstes.
    Der sogenannte Rote Fleck, ein langlebiger Wirbelsturm mit einem größeren Durchmesser als die Erde, ist strahlend hell zu erkennen, ebenso wie kleinere Stürme. Eine besonders spektakuläre Aufnahme zeigt die zarten Jupiterringe, sowie zwei kleine Monde des Planeten vor einer Reihe glitzernder Galaxien.

    Infrarotbilder des James-Webb-Teleskops eingefärbt

    Die Astronomin Imke de Pater von der Universität Berkeley sagte:

    Wir haben den Jupiter noch nie so gesehen. Es ist alles ziemlich unglaublich.

    Imke de Pater, Astronomin

    Und weiter: "Um ehrlich zu sein, wir hatten echt nicht erwartet, dass es so gut ist."
    Die bereits im Juli aufgenommenen Infrarotbilder wurden nach Angaben des amerikanisch-französischen Forscherteams künstlich blau, weiß, grün, gelb und orange gefärbt, um die Besonderheiten herauszuheben.

    Weltraumteleskop von ESA entwickelt

    Das von den USA, Kanada und der europäischen Raumfahrtbehörde ESA gebaute James-Webb-Teleskop war Ende vergangenen Jahres von Französisch-Guayana gestartet und auf dem Weg zum Zielort in einem komplexen Verfahren entfaltet worden.
    Seit dem Sommer späht es in 1,6 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde in die Tiefen des Weltalls.

    Forscherteam will Neues über die Entstehung der Welt erfahren

    Wissenschaftler hoffen, mit dem zehn Milliarden Dollar teuren Gerät bis zur Entstehung der ersten Sterne und Galaxien vor 13,7 Milliarden Jahren zurückblicken und neue Erkenntnisse über die Entstehung des Universums gewinnen zu können.

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