24 Menschen sterben durch ein Feuer in einer psychiatrischen Klinik im japanischen Osaka. Die Polizei geht inzwischen offenbar davon aus, dass ein Patient das Feuer gelegt hat.
Die Brandkatastrophe in einer psychiatrischen Klinik in Osaka war vermutlich die Tat eines Patienten. Die Polizei verdächtige einen 61-Jährigen, der als Patient der Klinik registriert sei und selber bei dem Feuer schwer verletzt wurde, berichteten japanische Medien am Samstag unter Berufung auf Ermittlungskreise. Am Unglücksort hätten die Einsatzkräfte Spuren von Öl gefunden.
Mutmaßlicher Brandstifter in "ernster Verfassung"
Bei dem Brand auf der vierten Etage eines Hochhauses der Millionen-Metropole waren am Freitag 24 Menschen - zehn Frauen und 14 Männer - ums Leben gekommen. Insgesamt waren 27 Opfer ins Krankenhaus gebracht worden, darunter auch der mutmaßliche Brandstifter. Er befinde sich in ernster Verfassung, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo. Die Polizei habe seine Patientenkarte für die Klinik gefunden.
Am Samstag inspizierten Polizisten und Feuerwehrleute den Unglücksort in einem achtgeschossigen Gebäude, das an einer belebten Straße in Osaka liegt.
Brandfleck in Wohnung des Verdächtigen entdeckt
Zudem untersuchten die Beamten die rund drei Kilometer vom Unglücksort entfernte Wohnung des mutmaßlichen Brandstifters, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete. Dort hätten die Ermittler einen Brandfleck entdeckt, der nur eine halbe Stunde vor der Katastrophe entstanden sein könnte.
Die Polizei ermittle wegen des Verdachts des versuchten Mordes und der Brandstiftung. Der Verdächtigte soll nach Aussagen von Augenzeugen im Eingangsbereich zum Wartezimmer der Klinik eine Papiertüte mit einer Flüssigkeit nahe eines Heizgerätes abgestellt haben. Dann habe er gegen die Tüte getreten, die Flüssigkeit habe sich beim Auslaufen entzündet, hieß es in Medienberichten weiter. Es soll sich um Öl oder Benzin gehandelt haben.
Das Feuer breitete sich auf einer Fläche von rund 25 Quadratmetern aus, betroffen sei etwa ein Drittel der Klinik gewesen. Die Opfer im Alter von etwa 20 bis 70 Jahren könnten an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben sein, hieß es.
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