Er hat 2008 in Tokio sieben Menschen getötet - nun wurde der verurteilte Amokläufer hingerichtet. Der 39-Jährige sei in einer Haftanstalt gehängt worden, sagte der Justizminister.
In Japan ist ein Mann hingerichtet worden, der 2008 bei einem Amoklauf in der Hauptstadt Tokio sieben Menschen getötet hatte. Justizminister Yoshihisa Furukawa bestätigte am Dienstag die erste Hinrichtung in diesem Jahr in dem Land. Er habe die Vollstreckung des Todesurteils nach "extrem sorgfältiger Prüfung" genehmigt. Der 39-jährige Tomohiro Kato sei in einer Haftanstalt gehängt worden.
Kato war am 8. Juni 2008 im Stadtteil Akihabara mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Dann stach der damals 25-Jährige wahllos auf Passanten ein. Er tötete sieben Menschen und verletzte zehn weitere, bevor er festgenommen wurde.
Der Polizei sagte Tomohiro Kato nach seiner Festnahme:
Seine Taten hatte der inzwischen 39-Jährige zuvor im Internet angekündigt und sich dabei über seine Einsamkeit und seinen instabilen Job beklagt. Vor Gericht entschuldigte er sich für die Tat. Kato wurde 2011 zum Tode verurteilt, der Oberste Gerichtshof des Landes bestätigte das Urteil 2015.
Hinrichtungen durch Erhängung in Japan
Japan ist eine der wenigen Industrienationen, die noch an der Todesstrafe festhält. Hinrichtungen werden in dem Land durch Erhängen vollstreckt, meist erst viele Jahre nach der Verurteilung - und manchmal nur wenige Stunden, nachdem die Häftlinge über die anstehende Vollstreckung informiert wurden.
Zuletzt wurden im vergangenen Dezember drei verurteilte Mörder hingerichtet. Derzeit sitzen in Todeszellen in Japan mehr als 100 Häftlinge. Menschenrechtsgruppen kritisieren immer wieder Japans Festhalten an der Todesstrafe. In der Bevölkerung gibt es aber breite Unterstützung für die Todesstrafe.