In einer ländlichen Gegend in Kanada sind bei Messerangriffen mindestens zehn Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Zwei Verdächtige sind auf der Flucht.
Bei einer Serie von Messerangriffen in einer ländlichen Gegend Kanadas sind mindestens zehn Menschen getötet worden. 15 Verletzte seien zudem zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Polizei in der Provinz Saskatchewan bei einer Pressekonferenz mit.
"Wir haben 13 aktive Tatorte, an denen wir ermitteln", sagte Polizistin Rhonda Blackmore. "An einigen dieser Tatorte gab es also möglicherweise keine verstorbene Person, sondern verletzte Personen, die nicht verstorben sind." Weitere Verletzte könnten aber nicht ausgeschlossen werden.
Motiv für Messerattacken unklar
Zu einem Motiv konnte die Polizei zunächst keine Aussage machen. "Es hat den Anschein, dass einige der Opfer gezielt und einige zufällig ausgewählt wurden", sagte Blackmore. "Daher wäre es zum jetzigen Zeitpunkt äußerst schwierig, ein Motiv zu nennen."
Die Opfer seien in zwei Gemeinden in Saskatchewan angegriffen worden, berichteten kanadische Medien. Die Polizei suche in dieser Provinz und in den angrenzenden Provinzen Manitoba und Alberta nach den beiden männlichen Verdächtigen. Die Fläche dieser drei Provinzen in der Mitte Kanadas ist mehr als fünfmal so groß wie die Fläche Deutschlands.
Trudeau: "schrecklich und herzzerreißend"
Kanadas Premierminister Justin Trudeau zeigte sich schockiert über die Messerangriffe in der kanadischen Provinz. "Die heutigen Angriffe in Saskatchewan sind schrecklich und herzzerreißend. Ich bin in Gedanken bei denen, die einen geliebten Menschen verloren haben, und bei denen, die verletzt wurden", schrieb Trudeau am Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter.
Suche nach Verdächtigen läuft auf Hochtouren
Der Premierminister der Provinz sprach auf Twitter im Namen seiner Regierung sein Beileid aus. "Ganz Saskatchewan trauert mit den Opfern und ihren Angehörigen", schrieb Scott Moe von der konservativen Saskatchewan-Partei.
Der kanadische Minister für öffentliche Sicherheit, Marco Mendicino, teilte auf Twitter mit, die Polizei in Saskatchewan setze alle verfügbaren Ressourcen für die Suche nach den beiden Verdächtigen ein und werde die Öffentlichkeit über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.