Vor der kanarischen Insel El Hierro haben Rettungskräfte mindestens 17 Menschen tot auf einem Flüchtlingsboot aufgefunden. Drei Überlebende wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Nach Angaben der spanischen Seerettung sind auf einem Flüchtlingsboot vor den Kanarischen Inseln 17 Menschen ums Leben gekommen. Die Leichen seien rund 500 Kilometer vor der Küste der spanischen Insel El Hierro entdeckt worden.
Wie die spanische Küstenwache auf Twitter mitteilte, hat ein Hubschrauber außerdem drei Überlebende aufgenommen und an Land gebracht. Die zwei Männer und eine Frau seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Ein Rettungsschiff werde das Boot wohl erst am Dienstag erreichen.
Ausgangspunkt der tödlichen Fahrt unklar
Die Migranten an Bord des Bootes stammten den Angaben zufolge aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Wo sie die gefährliche Überfahrt über den Atlantik gestartet hatten, blieb zunächst unklar.
Vor zwei Wochen waren südlich von El Hierro vier Tote in einem behelfsmäßigen Boot gefunden worden. 19 weitere Insassen überlebten.
Spanien hat Migranten auf den Kanaren in leerstehenden Hotels untergebracht. Nun gibt es neue Lager. Ein Hotelbetreiber kümmert sich trotzdem weiter – auf eigene Kosten.
Die Fahrt von der westafrikanischen Küste zu den Kanaren ist eine der wichtigsten Routen für Migranten und Asylsuchende geworden, die vor Konflikten, Gewalt und wirtschaftlicher Not fliehen und auf ein besseres Leben in Europa hoffen.
Bisher 4.000 Flüchtlinge auf Kanaren angekommen
Nach Angaben des spanischen Innenministeriums haben in diesem Jahr bislang etwa 4.000 Menschen die Kanaren erreicht. Im vergangenen Jahr waren es rund 23.000. Dabei kamen nach Informationen der Internationalen Organisation für Migration mindestens 849 Menschen um.
- Zwischen Angst und Unrecht
Auf den Kanaren kommen weiterhin Migranten an. Dort treffen sie auf defensive Behörden und eine zwiegespaltene Bevölkerung.