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Münchner Missbrauchsgutachten : Wetter bestreitet Umfang von "Fehlverhalten"

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Münchens ehemaliger Erzbischof Wetter bestreitet das Ausmaß von "Fehlverhalten", dass er im Umgang mit Missbrauchsfällen gezeigt haben soll. Nur in einem Fall entschuldigt er sich.

Der frühere Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, hat sich für seine "falsche Entscheidung" in einem prominenten Missbrauchsfall entschuldigt. Der betreffende Pfarrer hätte nicht mehr in der Seelsorge eingesetzt werden dürfen, steht in einer Erklärung, die das Erzbistum am Dienstag in Wetters Auftrag veröffentlichte. "Es tut mir von Herzen leid", heißt es darin.

In anderen Fällen bestreitet er ein ihm vorgeworfenes Fehlverhalten allerdings vehement. "In 6 Fällen liegt kein Missbrauch vor", schreibt Wetter beispielsweise - oder: "Ein Name war mir völlig unbekannt."

Er kommt zu dem Schluss: Die Fakten der 21 Fälle belegten "keinesfalls pauschal ein 'Fehlverhalten in 21 Fällen'".

Eine Kultur des Wegschauens und Vertuschens, des Nichtbeachtens – das wühlt die Opfer des sexuellen Missbrauchs in der Kirche auf. Wie haben sie den Tag heute erlebt?

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Wegen sexuellen Missbrauchs verurteilten Priester versetzt

Wetter ist der Vorgänger von Kardinal Reinhard Marx im Münchner Bischofsamt und war von 1982 bis 2008 Erzbischof der Diözese. In seine Amtszeit fällt die Versetzung eines wegen sexuellen Missbrauchs rechtskräftig verurteilten Priesters in eine andere Gemeinde in Garching an der Alz - wo er erneut Jungen missbraucht haben soll.

Für diesen Fall gilt die Entschuldigung, die er nun formulierte.

Ein vom Erzbistum unter seinem Nachfolger Marx in Auftrag gegebenes Gutachten, das in der vergangenen Woche vorgestellt wurde, wirft Wetter Fehlverhalten in 21 Fällen vor. Er habe die Fälle zwar nicht bestritten, ein Fehlverhalten seinerseits aber, sagte der Jurist Martin Pusch bei der Präsentation des Gutachtens.

Auch Ratzinger und Marx wird Fehlverhalten vorgeworfen

Auch dem aktuellen Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, wird formales Fehlverhalten in zwei Fällen vorgeworfen. Von mindestens 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern sprechen die Gutachter, sie gehen aber von einem deutlich größeren Dunkelfeld aus. 

Schlagzeilen hatte nach der Vorstellung des Gutachtens bislang vor allem die Rolle Joseph Ratzingers gemacht, des heute emeritierten Papstes Benedikt XVI. Ihm werfen die Gutachter Fehlverhalten in vier Fällen vor - und dass er die Unwahrheit gesagt haben soll. Das hat Benedikt inzwischen eingeräumt - und von einem "Versehen" gesprochen.

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