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Kernfusionsanlage : JET erzeugt Energie in Rekordhöhe

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Forscher haben an der Kernfusionsversuchsanlage JET einen "Energiepuls" in Rekordhöhe erzeugt. Kernfusion könnte den globalen Energiebedarf decken - emissionsfrei.

Das Innere der Kernfusions-Versuchsanlage JET (Joint European Torus).
Die britische Kernfusionsanlage JET hat innerhalb von 5 Sekunden eine Energie von 59 Megajoule erzeugt.
Quelle: dpa

Wissenschaftler haben an einer Versuchsanlage zur Entwicklung von Kernfusionsreaktoren in Großbritannien für kurze Zeit Energie in bisher unerreichter Höhe für Fusionsexperimente erzeugt.

Die Forscher des europaweiten Verbundes Eurofusion hätten während eines fünf Sekunden dauernden Plasma-Pulses 59 Megajoule Energie in Form von Wärme freigesetzt, teilte das Forschungszentrum Jülich mit.

DIW-Expertin Claudia Kemfert sieht die Energie, die wir aus Russland importieren, als stärkste Waffe an.

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Der bisherige Rekord lag demnach bei 21,7 Megajoule. Mit einem Megajoule kann man etwa drei Liter 20 Grad warmes Wasser auf 100 Grad Celsius erhitzen. Die Fusionsenergie gilt als eine Energieform der Zukunft und befindet sich in der Entwicklung.

Kernfusion könnte globalen Energiebedarf decken

Die am Mittwoch vorgestellten Ergebnisse des Experiments "liefern den bisher deutlichsten Beweis für das Potenzial der Fusionsenergie, sichere, nachhaltige und kohlenstoffarme Energie zu liefern", teilte das Forschungszentrum mit.

Fusionsreaktoren könnten in Zukunft für viele Tausend Jahre einen erheblichen Teil des globalen Energiebedarfs decken. Diese Energiequelle nutzbar zu machen sei das Ziel von Eurofusion. Mit dem Fusionsenergie-Rekord sei "ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dahin" erreicht.

Forscher und Ingenieure aus Jülich arbeiten an der Versuchsanlage in der britischen Grafschaft Oxfordshire mit. In der dortigen Kernfusions-Versuchsanlage JET (Joint European Torus) haben die Jülicher Spezialisten unter anderem die Brennkammerwand für die Bereiche, die höchste Wärme- und Teilchenlasten empfangen, entworfen und gebaut.

Energie ohne Emissionen

JET wurde 1983 in Betrieb genommen. Derzeit wird in Südfrankreich das Nachfolgeprojekt in der Fusionsforschung - ITER - gebaut. Es soll die wissenschaftliche und technologische Machbarkeit der Fusionsenergie demonstrieren.

Beteiligt sind China, die Europäische Union, Indien, Japan, Südkorea, Russland und die USA. Bei der Kernfusion würden keine Treibhausgase freigesetzt.

Ein Kilogramm Fusionsbrennstoff enthält etwa das Zehnmillionenfache an Energie im Vergleich zu einem Kilogramm Kohle, Öl oder Gas.
Forschungszentrum Jülich

Kernfusion: Prozess, der auf der Sonne stattfindet

Bei dem Fusionsprozess werden leichte Atomkerne wie die des Wasserstoffs miteinander verschmolzen. Bei über hundert Millionen Grad können diese Teilchen ihre elektrische Abstoßung überwinden und verschmelzen zu schwereren Kernen wie Helium. Dabei werden enorme Mengen an Energie freigesetzt.

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