Kinobranche erholt sich nur langsam, "Avatar" macht Hoffnung

    "Avatar" macht Hoffnung:Kinobranche erholt sich nur langsam

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    Menschen gehen noch immer seltener ins Kino als vor der Corona-Pandemie. Statt wie sonst üblich 100 Millionen wurden in diesem Jahr bisher nur 70 Millionen Tickets verkauft.

    Kinos verzeichnen Umsatzminus.
    Kinos verzeichnen Umsatzminus.
    Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Archiv

    Die Kinobranche hat in diesem Jahr wieder Menschen zurückgewinnen können, zählt aber bisher noch immer weniger Besucherinnen und Besucher als vor Beginn der Corona-Pandemie.

    Den Kinos geht es besser, aber immer noch nicht gut.

    Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA)

    In diesem Jahr sind seinen Angaben zufolge bisher knapp 70 Millionen Tickets verkauft worden. "Normalerweise wären zu diesem Zeitpunkt über 100 Millionen Menschen ins Kino gegangen."

    Große Hoffnung in neuen "Avatar"-Film

    Im Verhältnis zu einem Normaljahr sei das noch immer ein klares Minus. "Damit sind wir nicht da, wo wir sein sollten. Aber es geht besser", sagte Dinges der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Branche setzt nun auch auf den neuen "Avatar"-Film "The Way of Water", der Mitte Dezember angelaufen ist.

    Wer die Zahlen des Wochenendes nach dem Start von "Avatar" anschaut, der wird mir sicherlich zustimmen, wenn wir feststellen, dass die Menschen wieder ins Kino gehen wollen. 1,1 Millionen Besucher am ersten Wochenende! Das ist schon eine Hausnummer.

    Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA)

    "Und das in einer Zeit, in der das Fußball-WM-Endspiel stattgefunden hat, sich Leute eher Gedanken machen über ihre Energiekostenrechnung und im Übrigen viele immer noch Angst vor Ansteckung haben", so Dinges weiter.
    Nach seiner Einschätzung halten sich manche weiterhin wegen der Pandemie zurück, insbesondere älteres Publikum. "Andere Gründe sind, dass bei dem einen oder anderen am Ende des Monats das Geld nicht mehr so verfügbar ist", sagte er. "Wir erleben durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine eine weltweite Energiekrise, Inflation, eine drohende Rezession. Da machen sich viele Menschen Sorgen."

    Kinobesuche: 33,2 Millionen (38,1 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2019)
    Umsatz: 305,5 Millionen Euro (33,8 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2019)

    2021 wurden 42,1 Millionen Tickets verkauft. Vor der Corona-Pandemie zählte die Filmförderanstalt FFA im Jahr 2019 noch insgesamt 118,6 Millionen Kinozuschauer in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2022 sorgten die Filme "Doctor Strange" und "Jurassic World" für ein wenig Erholung. Trotzdem liegen Besucher- und Umsatzzahlen jeweils mehr als ein Drittel unter dem letzten Vergleichszeitraum vor der Krise.

    Quelle: Filmförderanstalt FFA (25.8.2022)

    Quelle: dpa