Die Temperaturen im Januar waren so hoch wie nie zuvor seit Messbeginn. Das La-Niña-Phänomen sollte nicht für Rekorde sorgen. Doch: Der Temperaturanstieg beschleunigt sich.
Im Schnitt lag die Temperatur bei rund 13 Grad Celcius: Damit war es der weltweit wärmste Januar, der je gemessen wurde. Insbesondere in Alaska und Sibirien war es deutlich wärmer.06.02.2025 | 0:28 min
Der Januar dieses Jahres war der wärmste jemals gemessene. Die globale Temperatur lag bei 13,23 Grad und damit 1,75 Grad über dem vorindustriellen Niveau für den Monat Januar, wie der Klimawandeldienst des EU-Programms Copernicus im britischen Reading berichtete. Auch schon der Januar 2024 war der bis dahin wärmste gewesen.
Die Daten basieren auf Milliarden Messwerten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt.
Der Expertenrat der Bundesregierung hat sein Gutachten zum Klimaschutz vorgestellt. Darin heißt es, dass die Klimaziele verfehlt werden, wenn der Klimaschutz nicht breiter aufgestellt würde. 05.02.2025 | 3:36 min
Globaler Temperaturanstieg beschleunigt sich
"Es ist etwas in Unordnung geraten, und wir wissen noch nicht, warum." So beschreibt es Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, einer der renommiertesten Forschungseinrichtungen zum Klimawandel überhaupt. Und leider ist die Unordnung, die Rockström beschreibt, eine schlechte Nachricht.
Der globale Temperaturanstieg beschleunigt sich. Lag er in jeder Dekade von 1970 bis 2010 noch bei 0,18 Grad, waren von 2014 bis 2024 0,26 Grad. Schneller als die Modelle der Klimawissenschaft vorhergesagt haben. Was bedeutet - noch weniger Zeit gegenzusteuern, noch heftiger und schneller werden auch uns in Europa und Deutschland die Folgen erreichen: Rekordtemperaturen, Rekordunwetter, Rekordschäden.
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Und das selbst jetzt: Während eigentlich das die weltweiten Temperaturen senkende La-Niña-Phänomen im Pazifik kurzfristig erstmal Abkühlung, oder besser, keine neuen Temperaturrekorde bringen sollte. So beschreibt es auch Samantha Burgess vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage:
Der Januar 2025 ist ein weiterer überraschender Monat und setzt die Rekordtemperaturen fort, die in den letzten zwei Jahren beobachtet wurden - trotz der Entwicklung von La-Niña-Bedingungen im tropischen Pazifik und deren vorübergehend kühlendem Effekt auf die globalen Temperaturen.
„
Samantha Burgess, Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage
Als La Niña wird eine Abkühlung der Meeresoberfläche in weiten Teilen des Pazifik in Verbindung mit Wind, Regen und Luftdruckveränderungen bezeichnet. In vielen Gebieten, vor allem in den Tropen, kehrt das Wetterphänomen die Auswirkungen des Phänomens El Niño um.
Wissenschaftler hatten erwartet, dass die Rekordserie der Jahre 2023 und 2024 mit dem Ende des wärmenden Naturphänomens El Niño und der Ankunft von La Niña abreißen würde. Stattdessen sieht Copernicus nun sogar Anzeichen für "eine Verlangsamung oder einen Stopp" der Entwicklung hin zu La-Niña-Bedingungen. Diese könnten demnach bis März vollständig verschwinden.
Damit geht es genauso weiter - anders als die Forscher erwartet hatten. Unordnung, die Ungemach verspricht, und mit einem Wort beschrieben wäre: Klimakrise.
Andreas Stamm arbeitet in der ZDF-Umweltredaktion. Mit Material von AFP und dpa.
"Wie muss ein Klimaschutz eigentlich aussehen, der für die Breite der Leute eine Verbesserung an Lebensqualität bedeutet", fragt der Umweltsoziologe Prof. Dennis Eversberg.05.02.2025 | 5:47 min
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