Nach heftigen Regenfällen sind in der Hauptstadt der
Demokratischen Republik Kongo nach Regierungsangaben mindestens 120 Menschen gestorben. In Teilen der 15-Millionen-Metropole Kinshasa sei es in der Nacht zum Dienstag zu großen Überschwemmungen und Erdrutschen gekommen.
Rettungskräfte suchten am Mittwoch weiter nach Überlebenden und Opfern. Zahlreiche Straßen in der Hauptstadt des zentralafrikanischen Landes standen unter Wasser, einschließlich einer wichtigen Handelsroute Richtung Angola. Kinshasa hat wie viele afrikanische Großstädte mit mangelhafter Infrastruktur und Kanalisation zu kämpfen.
Präsident fordert mehr Unterstützung gegen Klimawandel-Folgen
Präsident Felix Tshisekedi machte den
Klimawandel für das Geschehen verantwortlich. Zum Zeitpunkt der Überschwemmungen befand er sich zu einem Besuch in Washington. Dort kritisierte er bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken, dass sein Land von der internationalen Gemeinschaft nicht ausreichend im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels unterstützt werde.
Es gehe um die Staaten, "welche die Umwelt verschmutzen und die verhängnisvollen Konsequenzen in unseren Ländern verursachen", sagte Tshisekedi. Diese Verursacher müssten denjenigen beim Schutz vor dem Klimawandel helfen, "die nicht die Mittel dafür haben".
Dieser Klimagipfel ist anders als alle vorherigen. Denn Gastgeber Ägypten, sowohl Afrika als auch der arabischen Welt zugehörig, vertritt die Klima-Perspektive des globalen Südens.
von Eva Schmidt
Quelle: dpa, AFP