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Neue Methode entwickelt : Krebsfrüherkennung mit Blut- und Urintest?

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Forschende haben eine neue Methode zur Tumorerkennung vorgestellt. Mit einem Blut- oder Urintest könnten zukünftig etwa Lungen- und Hirntumore früher entdeckt werden können.

Im Zytologielabor scannt eine Zytologieassistentin Blutproben ein, aufgenommen am 22.07.2008
Krebsfrüherkennung mittels Bluttest? Dies könnte bald eine günstige und einfache Methode werden. (Archivbild)
Quelle: imago

Viele Tumore werden zu spät erkannt und haben deshalb eine schlechte Verlaufsprognose. Forschende aus Schweden veröffentlichen nun erste Studienergebnisse zu einer Methode, mit der man solche Krebsarten frühzeitig erkennen könnte - und das mit einem Blut- und Urintest statt der Entnahme einer Gewebeprobe.

Kostengünstige und einfache Analyse

Auch der Ablauf der Analyse ist vergleichsweise einfach und kostengünstig. 50 Dollar würde eine Analyse kosten. Die Forschenden analysierten in der Testung Zuckerverbindungen, sogenannte Glykoseaminoglykane (GAGs), auf mögliche Veränderungen.

Mit der Methode kann mit einer Sicherheit von 95 Prozent das negative Ergebnis von gesunden Patient*innen (Spezifität) richtig bestimmt werden. Der positive Test von erkrankten Personen (Sensitivität) wurde in sechs von zehn Fällen richtig angezeigt.

Dies sei ein beachtliches Ergebnis:

Die Spezifität von über 95 Prozent kann sich sehen lassen, wenngleich es auch bedeutet, dass es doch ein paar falsch positive Ergebnisse gibt.
Prof. Dr. Almut Schulze, Leiterin der Abteilung Tumor-Metabolismus und Microenvironment, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg

Kritik: Metabolische Erkrankungen und Entzündungen verfälschen Testergebnis

Andere Erkrankungen, die auch die Struktur der GAGs ändern, könnten allerdings die Aussagekraft des Tests verfälschen, kritisiert Schulze. Metabolische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Übergewicht sowie Zucker- und Fettwechselstörungen können dann zu einem fälschlich positiven Ergebnis führen. Diese treten besonders in höherem Alter auf.

Auch Patient*innen mit einer akuten Entzündung müssten deshalb aus dem Screening ausgeschlossen werden, gibt Prof. Dr. Edgar Dahl von der Uniklinik RWTH Aachen zu bedenken.

Die Methode müsse nun auch außerhalb des Labors getestet werden. Wenn sich der Test auch da bewähre, könne er laut Schulze "früher oder später in die Screening-Routine einfließen." Noch ist dies aber unklar.

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