1:20 min
Mann in Uber erschossen:Was das Motiv hinter den Schüssen sein könnte
von Markus Aust, Düsseldorf
|
In Düsseldorf ist es zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen. Ein Mann ist in der Nähe des Hauptbahnhofes gezielt erschossen worden. Der Täter ist noch flüchtig.
Gegen 23:20 Uhr sind am Mittwoch mehrere Notrufe bei der Düsseldorfer Polizei eingegangen. Menschen berichteten von Schussgeräuschen. Wie sich später herausstellte, ist in der Karlstraße nahe dem Düsseldorfer Hauptbahnhof ein 49-jähriger Kameruner erschossen worden. Er befand sich als Fahrgast auf der Rückbank eines Ubers. Der Täter ist noch nicht identifiziert und auf der Flucht.
Schüsse in Düsseldorf: Es ging wohl um Geld
Unmittelbar vor der Tat soll sich das spätere Opfer vor einem Hotel in der Nähe des späteren Tatortes aufgehalten haben und dort auf eine bislang nicht näher identifizierte Personengruppe getroffen sein. Der Gruppe soll auch der spätere Todesschütze angehört haben.
Wir gehen davon aus, dass dieses Treffen nicht zufällig zustande kam, sondern der Schütze und seine Begleiter dem Opfer dort auflauerten.
Markus Klein, Staatsanwaltschaft Düsseldorf
Das Gespräch soll sich zu einem Streit entwickelt haben. Nach bisherigem Ermittlungsstand ging es in diesem Streit um Geld.
Der Geschädigte ist selbst früher polizeilich in Erscheinung getreten, unter anderem wegen Betrugsdelikten.
Markus Klein, Staatsanwaltschaft Düsseldorf
Die dpa berichtet, dass gegen den 49-jährigen Mann aus Kamerun bereits mehrfach ermittelt worden war: wegen Geldfälschung, illegalen Aufenthalts und wegen Betrugs. Er war zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben, sollte vernommen werden.
Eine rote Ampel stoppte den Uber
Um dem Streit zu entfliehen, stieg der 49-Jährige daraufhin in ein Uber ein. Der Fahrer fuhr den Wagen einige Meter und hielt in der Karlstraße an einer roten Ampel. Die Gruppe verfolgte den Wagen währenddessen zu Fuß und näherte sich dem Wagen während dieser an der Ampel stand.
Daraufhin soll ein Mann aus der Gruppe an den Wagen herangetreten sein und mehrfach gefeuert haben.
Markus Klein, Staatsanwaltschaft Düsseldorf
Reanimationsversuche der Einsatzkräfte bleiben erfolglos, das Opfer starb noch am Tatort. Der Fahrer des Ubers blieb unverletzt.
Der Schütze - sowie der Rest der Gruppe - flohen daraufhin vom Tatort. Bei dem Täter soll es sich um einen Mann handeln, darüber hinaus ist er noch nicht näher identifiziert. Die Ermittlungen laufen auf noch.
Bahnhofsviertel in Düsseldorf soll eigentlich sicherer werden
Die Tat spielte sich in der Karlstraße ab, in unmittelbarer Nähe zum Düsseldorfer Hauptbahnhof. Seit einem halben Jahr setzt die Stadt Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Polizei dort ein neues Sicherheitskonzept um.
Das klar formulierte Ziel: die öffentliche Sicherheit sowie das Sicherheitsgefühl im und rund um den Bahnhof erhöhen, unter anderem durch eine erhöhte Polizeipräsenz. Noch im Februar vermeldete die Stadt Düsseldorf erste positive Entwicklungen.
Quelle: dpa
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.
Mehr über Kriminalität in Deutschland
10:31 min
Nachrichten | ZDF-Morgenmagazin:moma vor ort: "Präventivarbeit" in Neukölln
13:36 min
Politik | Länderspiegel:Drogenhotspot Frankfurter Bahnhofsviertel
von Susana Santina
5:03 min