Mindestens zwölf Tote:Montenegro: Tödliche Schüsse in Restaurant
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In Montenegro eröffnet ein bewaffneter Angreifer in einem Restaurant das Feuer. Mindestens zwölf Menschen werden getötet. Auch der geflohene Täter ist tot.
Nach einem Amoklauf hat die Regierung in Montenegro eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Ein Mann hatte in einem Restaurant und an anderen Orten mehrere Menschen erschossen.02.01.2025 | 0:19 min
Ein bewaffneter Angreifer hat in einem Restaurant in Montenegro mehrere Menschen getötet und weitere verletzt, wie Polizei und lokale Medien berichten. Der 45-jährige Angreifer habe am Nachmittag in dem Lokal in der Ortschaft Bajice nahe der Stadt Cetinje im Süden des Balkanstaats mit einer Schusswaffe das Feuer eröffnet.
Bei der anschließenden Flucht soll er dann auch noch zwei Minderjährige getötet haben. Es handele sich um die Kinder des Restaurantbesitzers, der ebenfalls getötet worden sei, wie Innenminister Danilo Saranovic mitteilte. Der Schütze habe auch "Mitglieder seiner eigenen Familie getötet". Der Minister sprach von insgesamt zehn Toten. Der Vorfall sei offenbar die "Folge gestörter zwischenmenschlicher Beziehungen".
Angreifer stirbt nach der Tat
Der Täter hatte nach dem Amoklauf offenbar versucht, sich zu suizidieren. Er sei auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, sagte der montenegrinische Innenminister Danilo Saranovic dem staatlichen Fernsehsender RTCG. Die genauen Umstände und Motive der Tat seien noch Gegenstand der Ermittlungen.
Wie der Fernsehsender Vijesti TV berichtet, soll dem Angriff eine Schlägerei in der Kneipe vorausgegangen sein. Die Tat hing laut Polizei wohl nicht mit der organisierten Kriminalität zusammen, die Ermittler gehen von einer Affekttat aus.
Bericht: Mann galt als unberechenbar
Wie der staatliche TV-Sender RTCG berichtet, war der mutmaßliche Täter offenbar kein Unbekannter. Er sei in der Vergangenheit schon wegen illegalen Waffenbesitzes inhaftiert gewesen und galt als unberechenbar.
Montenegros Ministerpräsident Milojko Spajic kündigte eine dreitägige Trauer an. Er sprach von einer "schrecklichen Tragödie, die uns alle getroffen hat". In Montenegro und anderen Balkanländern sind viele Menschen bewaffnet, oft auch ohne über einen Waffenschein zu verfügen.
Quelle: dpa
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Quelle: AP, AFP, dpa, Reuters
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