mit Video
Tote in Schweden:Schüsse an Schule: Ermittlungen dauern an
|
Bei Schüssen an einer schwedischen Schule sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Das Tatmotiv ist noch unklar, die Ermittlungen laufen, teilte Schwedens Justizminister mit.
Nach den tödlichen Schüssen an einer Schule im schwedischen Örebro dauern die Ermittlungen an. Die Zahl der Toten stieg inzwischen auf elf Personen an.Unter ihnen ist auch der mutmaßliche Täter. Das teilten die Ermittler bei einer Pressekonferenz mit.
Motiv ist bislang unbekannt
Als die Polizeikräfte am Dienstag an der Bildungseinrichtung ankamen, hörten sie Schüsse, wie Roberto Eid Forest, Leiter der Polizei in Örebro, sagte. Bei einer anschließenden Durchsuchung des Gebäudes wurde der mutmaßliche Schütze dann tot vorgefunden, erklärte der Polizeichef.
Das Motiv für die Tat ist weiter unklar. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter alleine vorging und dass es sich nicht um einen Terrorakt handelte. Der mutmaßliche Täter war demnach ein Mann, der der Polizei zuvor nicht bekannt war. Er habe keine Verbindung zu einer Bande gehabt, sagte Eid Forest.
Karte, Schweden, Örebro
Quelle: ZDF
Bei einer Pressekonferenz am Vorabend sagte Schwedens Justizminister Gunnar Strömmer, die Polizei arbeite daran, die Verstorbenen zu identifizieren und die Angehörigen zu benachrichtigen. Strömmer sagte:
Wir alle wollen verstehen, warum.
Gunnar Strömmer, Schwedens Justizminister
Er fügte hinzu: "Auf diese Antworten müssen wir warten." Er nannte die Tat die schlimmste Massenschießerei, die es je in Schweden gegeben hat.
Kristersson: "Schmerzhafter Tag für ganz Schweden"
Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson schrieb auf X, es sei ein sehr schmerzhafter Tag für ganz Schweden. Er denke an die Betroffenen und deren Angehörigen sowie an all diejenigen, deren normaler Schultag durch Schrecken ersetzt wurde.
Schwedens König, Carl XVI. Gustaf, drückte in einer schriftlichen Stellungnahme den Angehörigen der Verstorbenen seine Anteilnahme aus und dankte den Polizei- und Rettungskräften sowie dem Krankenhauspersonal dafür, dass sie an diesem "dunklen Tag" Menschenleben gerettet haben.
Kanzler Scholz reagiert auf X
Kanzler Olaf Scholz (SPD) sprach das Mitgefühl Deutschlands aus. Auf der Nachrichtenplattform X schrieb er, die Nachricht "über die schreckliche Gewalttat in einer Schule im schwedischen Örebro bestürzt mich".
Kanzler Scholz auf X
Ein Klick für den Datenschutz
Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bekundete ebenfalls ihr Mitgefühl. "Wenn ein Ort des Lernens zum Schauplatz tödlicher Gewalt wird, macht das fassungslos", schrieb sie auf X.
Campus soll Rest der Woche geschlossen bleiben
Der Rundfunksender SVT berichtete, dass die Erwachsenen-Schule Campus Risbergska für den Rest der Woche geschlossen bleiben wird. Die anderen Schulen in Örebro werden demnach am Mittwoch zwar geöffnet sein, aber die Fahnen werden auf halbmast gesetzt. Den Kindern und Jugendlichen werde Krisenhilfe angeboten, meldet SVT.
Örebro liegt etwa 200 Kilometer westlich von der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Der Campus Risbergska ist eine Art Bildungszentrum, an dem Erwachsene ab 20 Jahren sowohl Hauptschul-, Gymnasial- als auch Sprachkurse belegen und Berufsausbildungen machen können.
Quelle: Reuters, AP, dpa, AFP
Thema
Mehr aus Schweden
In Schweden angeklagt:Bekannter Koranschänder offenbar erschossen
mit Video
Studie zu Wirtschaft:Zu viel Bürokratie: Schweden zeigt den Ausweg
von Dennis Berger
1:54 min
Nachrichten | heute in Europa:Schweden: Northvolt-Krise
von Winnie Heescher