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Tirol und Vorarlberg : Lawinen: Zahl der Toten steigt weiter

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Neun Menschen sind durch Lawinen in Österreich ums Leben gekommen. Die Behörden hatten vor erheblicher Lawinengefahr gewarnt.

Rettungskräfte sind am Lawinenkegel im Einsatz
Die rasche Bergung ist laut Experten von entscheidender Bedeutung, da die Überlebenschancen von Verschütteten unter dem Schnee binnen kurzer Zeit rasch sinken.
Quelle: dpa

In Österreich ist die Zahl der Todesopfer durch Lawinen auf neun gestiegen. In Tirol ist ein weiterer Mensch bei einer Lawine ums Leben gekommen. Der Unfall ereignete sich in Schmirn unterhalb der Gammerspitze. Nach einer Person werde noch gesucht. Insgesamt seien fünf Wintersportler verschüttet worden, drei von ihnen hätten lebend geborgen werden können.

Nähere Informationen über die Identitäten der Opfer sowie über den Unfallhergang konnte die Polizei zunächst nicht liefern.

Zahlreiche Lawinenabgänge in Österreich

Kurz nach Mitternacht waren am Samstag zwei Menschen im Alter von 60 und 61 Jahren in der Wildschönau tot geborgen worden. Vier schwedische Tourengänger zwischen 43 und 47 Jahren und ein einheimischer Bergführer waren bereits am Freitag in Tirol auf dem Gebiet von Spiss an der Grenze zur Schweiz ums Leben gekommen.

Verschütteter wurde gerettet

Die Schweden waren im Skigebiet Ischgl/Samnaun mit einem einheimischen Bergführer (42) abseits der Pisten unterwegs, als sich über ihnen eine 400 Meter breite Lawine löste. Ein Schwede wurde nur zum Teil verschüttet und konnte per Handy einen Freund in seinem Heimatland verständigen.

Der Mann in Schweden informierte einen Freund, der mit der Gruppe unterwegs war. Er war an diesem Tag aber nicht mit auf Tour gegangen und verständigte schließlich die Polizei. Der 42-Jährige überlebte.

Lawinenopfer in Vorarlberg

Am Berg Knödelkopf in Vorarlberg wurde am Freitag auch ein Mann verschüttet, der mit einer Gruppe außerhalb der präparierten Pisten unterwegs war. Auch er konnte nicht mehr gerettet werden.

Der 43-Jährige, der im Vorarlberger Skigebiet Albona ums Leben kam, wurde trotz Airbag komplett verschüttet. Er war nach Polizeiangaben in einer Gruppe mit einem staatlich geprüften Snowboard-Führer unterwegs.

Obwohl die anderen ihn sofort ausgraben konnten und 20 Minuten nach dem Lawinenabgang Reanimationsmaßnahmen begonnen wurden, verstarb der Mann. Woher er stammte, teilte die Polizei zunächst nicht mit.

Schneebrett verschüttet deutsche Wintersportler

Auch deutsche Wintersportler gerieten am Freitag in Österreich in eine Lawine. Sie waren in einer siebenköpfigen Gruppe mit Dänen und Schweden zwischen 23 und 33 Jahren im Tiroler Ötztal unterwegs, wie die Polizei berichtete.

Ein gewaltiges Schneebrett riss die Menschen mit. Sie hätten zum Teil ihre Lawinen-Airbags ausgelöst und seien schnell geortet, befreit und in ärztliche Behandlung gebracht worden. Einer der Verletzten wurde in die Klinik nach Murnau in Bayern transportiert, hieß es.

Das Schneebrett verschüttete auf einer Breite von 100 Metern auch eine tieferliegende Skipiste. Der Lawinenkegel sei mehrmals abgesucht worden, aber niemand wurde entdeckt.

Chef des Tiroler Lawinenwarndienstes ist erschüttert

Aufgrund des vielen Neuschnees kam es am Donnerstag und Freitag nach Angaben des Lawinenwarndienstes zu fast 60 Lawinen allein in Tirol. Der Freitag war der bis dahin folgenschwerste Lawinentag in dieser Wintersaison.

Der Chef des Tiroler Lawinenwarndienstes, Rudi Mair, sagte angesichts der zahlreichen Vorfälle:

Es macht mich traurig, aber ich bin auch erschüttert und wütend, dass alle Warnungen nichts nützen.
Rudi Mair, Tiroler Lawinenwarndienstes

Seit Tagen werde auf die kritischen Verhältnisse hingewiesen. Skitouren und Variantenabfahrten erforderten aktuell besonders viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr.

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