Deutschland wieder frei von Maul- und Klauenseuche

Eindämmungszone aufgehoben:Deutschland wieder frei von Maul- und Klauenseuche

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Im Januar traten Fälle von Maul- und Klauenseuche in Brandenburg auf. Jetzt wurde die Eindämmungszone aufgehoben - Deutschland ist wieder offiziell frei von der Seuche.

In dem Ort Mehrow in Brandenburg gibt es in einem Betrieb Fälle der Maul- und Klauenseuche
In Brandenburg war im Januar die Maul- und Klauenseuche bei drei Wasserbüffeln festgestellt worden. Dort galten strenge Sicherheitsmaßnahmen.
Quelle: dpa

Gut einen Monat nach dem Rest Deutschlands ist nun auch Brandenburg offiziell als frei von Maul- und Klauenseuche (MKS) eingestuft worden. Alle Untersuchungen auf MKS sowohl bei Haus- als bei Wildtieren seien mit negativem Ergebnis verlaufen, teilte das Landwirtschaftsministerium in Potsdam mit.
Eine sogenannte Eindämmungszone rund um den Ort, wo die Seuche Anfang Januar bei drei Wasserbüffeln festgestellt worden war, sei aufgehoben worden. 
Ein Zettel weist auf die temporäre Schließung des Tierparks hin. Grund ist ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg.
Das Virus galt in Deutschland lange Zeit als frei von MKS. Im Januar trat die Seuche in Brandenburg bei mehreren Wasserbüffeln auf.11.01.2025 | 1:34 min

Betroffene Brandenburger Landkreise wieder "MKS-frei"

Mit Ausnahme der Eindämmungszone hatte Deutschland bereits am 12. März den Status "MKS-frei ohne Impfung" wiedererlangt. Nun erhalten auch die Landkreise Märkisch Oderland und Barnim wieder den Status "MKS-frei", wie das Ministerium weiter mitteilte.
Dem entsprechenden Antrag der Länder Berlin und Brandenburg, des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Friedrich-Loeffler-Instituts habe die zuständige Weltorganisation für Tiergesundheit zugestimmt. 

Ministerin: MKS-Vorkehrungen treffen

Die brandenburgische Agrarministerin Hanka Mittelstädt sprach von einer "positiven Nachricht für alle Tierhalter in Brandenburg und in ganz Deutschland". Ihr Ministerium warnte jedoch davor, dass die Seuche wieder vor allem durch Reiseverkehr, Lebensmittel und Tiertransporte aus infizierten Gebieten ins Land gelangen könne.

Diese Gefahr ist durch das Ausbruchsgeschehen in der Slowakei und Ungarn angestiegen.

Hanka Mittelstädt, Agrarministerin in Brandenburg

Mittelstädt appellierte daher an die Tierhalter, Sicherheitsmaßnahmen wie Reinigung und Desinfektion sowie Zutrittsbeschränkungen zum Tierbestand "konsequent" fortzuführen. 
Maul- und Klauenseuche: Viele Tiere getötet
Wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche wurden in Brandenburg viele Tiere vorsorglich getötet.13.01.2025 | 1:49 min
MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren, also Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können an MKS erkranken. Für Menschen ist die Seuche ungefährlich. Allerdings können sie das Virus übertragen. Für die Landwirtschaft bedeutet ein Ausbruch der MKS massive wirtschaftliche Einbußen.
Quelle: AFP

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