Gerst und Maurer trainieren für Artemis-Mond-Mission

    Artemis-Programm:Gerst und Maurer trainieren für Mondmission

    22.09.2022 | 11:46
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    Sie waren auf der ISS und könnten ihren Fuß bald auf den Mond setzen: Die Esa hat zwei Deutsche für die Artemis-Mission nominiert. Ein unbemannter Testflug rückt derweil näher.

    NASA-Mondrakete in der Startrampe
    Gerst oder Maurer bald an Bord?: Rakete der Artemis-Mission (Archivbild)
    Quelle: AP

    Zwei deutsche Astronauten sollen sich auf die Erkundung des Mondes vorbereiten. Alexander Gerst und Matthias Maurer gehören zusammen mit fünf weiteren europäischen Astronauten zur Mannschaft der Europäischen Raumfahrtagentur Esa für das Artemis-Programms. Das teilte die Esa in Paris mit.
    Sie haben demnach alle mindestens eine Mission auf der Internationalen Raumstation ISS absolviert und zusammen 4,5 Jahre im Weltall verbracht.
    Im Interview berichtet der Astronaut Alexander Gerst über den Start des Raumschiffes Orion - das Teil der Mission Artemis ist.28.08.2022 | 7:40 min

    Testmission Ende September angesetzt

    Artemis ist ein Programm der US-Raumfahrtbehörde Nasa, um wieder Astronauten zum Mond und später auch Richtung Mars zu bringen. Auch Deutschland und die Esa sind maßgeblich daran beteiligt.
    Zuerst ist eine unbemannte Mission geplant, die wegen eines Lecks bereits mehrfach verschoben wurde. 2024 sollen Astronauten dann in eine Umlaufbahn um den Mond gebracht werden, frühestens ab 2025 sollen auch wieder Menschen auf dem Mond landen.

    Tanktest erfolgreich

    Derweil laufen die Vorbereitungen für den verschobenen Testflug weiter auf Hochtouren. Nach eigenen Angaben hat die Nasa am Mittwoch einen Tanktest für ihre unbemannte Mondmission Artemis 1 erfolgreich abgeschlossen.
    Zwar sei bei der Probebetankung der Rakete erneut ein kleines Leck festgestellt worden, doch hätten die Nasa-Ingenieure es in den Griff bekommen, erklärte die Behörde. Die Leiterin des Startmanövers ist optimistisch:

    Alle Ziele, die wir uns gesetzt haben, konnten wir heute erreichen.

    Charlie Blackwell-Thompson, Nasa

    Start nun Ende September geplant - wenn "Fiona" mitspielt

    In der vergangenen Woche gab die Nasa bekannt, den 27. September als Termin für den nächsten Startversuch ins Auge zu fassen. Der 2. Oktober wurde als mögliches Ersatzdatum genannt.
    Nasa-Teams werteten nun die Daten aus dem Tanktest sowie Wetterdaten und andere Faktoren aus, bevor die Einsatzfähigkeit für den nächsten Starttermin bestätigt werde, erklärte die Nasa. Blackwell-Thompson wollte sich nicht konkret zum Starttermin äußern, sagte aber, der Tanktest habe sie "enorm ermutigt".
    Allerdings muss auch die Entwicklung des Hurrikans "Fiona" berücksichtigt werden, der in den vergangenen Tagen in der Karibik für Zerstörungen gesorgt hatte. Der Starttermin hängt zudem davon ab, ob die Nasa eine Ausnahmegenehmigung erhält, damit die Batterien eines Notfallsystems nicht erneut getestet werden müssen.
    Quelle: AFP, dpa

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