Sechs Monate war Matthias Maurer auf der Raumstation ISS. Noch immer ist etwa die Schwerkraft hier und da ungewohnt. An den Geruch im Weltall erinnert er sich noch gut.
Der deutsche Esa-Raumfahrer Matthias Maurer hat den Geruch des Weltalls mit dem metallischen Duft einer sprühenden Wunderkerze verglichen. Wenn eine Kapsel frisch an der Raumstation ISS ankomme, könne man das Aroma deutlich vernehmen, sagte Maurer der Deutschen Presse-Agentur.
Auch sein Raumanzug habe nach seinem Einsatz außerhalb der ISS so gerochen.
- Wie Maurers Leben auf der ISS aussah
Nach etlichen Verzögerungen war es so weit: Die Astronauten-Crew mit dem Deutschen Matthias Maurer war auf dem Weg zur ISS. Was sie im All erwartete.
Nach fast sechs Monaten ISS Schwerkraft etwas ungewohnt
Innerhalb der Internationalen Raumstation rund 400 Kilometer über der Erde riecht es Maurer zufolge etwa so klinisch wie in einem Labor. "Ich hatte eigentlich erwartet, basierend auf den Erzählungen der Kollegen, dass es wie im U-Boot riecht", sagte der 52 Jahre alte Saarländer schmunzelnd.
Der Astronaut der europäischen Raumfahrtagentur Esa war am 6. Mai nach fast einem halben Jahr auf dem Außenposten der Menschheit auf die Erde zurückgekehrt. Ihm passierten immer noch kleine Fehler, weil er sich nach 177 Tagen in der Schwerelosigkeit noch nicht wieder völlig an die Schwerkraft gewöhnt habe, sagte Maurer.
Maurer zum Mond?
Zurzeit macht Maurer intensive Übungen, um unter anderem die Feinmotorik anzusteuern. "Ich merke, dass mein Kopf hier unten sehr viel wiegt und muss meine Nackenmuskeln erst wieder trainieren."
Wohl bald werde er zu Nachbesprechungen in die USA fliegen. "Danach werde ich ein bisschen Urlaub machen - aber nach der Sommerpause geht es weiter", kündigte Maurer an, der einen weiteren Raumflug im Blick habe.
Auf dem Erdtrabanten könnten wichtige Erkenntnisse auch für eine mögliche Mars-Mission gewonnen werden.