Reihenhaus eingestürzt:Toter nach Explosion in Memmingen geborgen
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Nach einer Explosion in einem Haus im bayerischen Memmingen ist die Leiche eines 17-Jährigen aus Trümmern geborgen worden. Ein 68-jähriger Bewohner wurde unversehrt gefunden.
Nach einer Explosion in einem Wohnhaus in der bayerischen Stadt Memmingen ist die Leiche eines 17-Jährigen aus den Trümmern geborgen worden. Einsatzkräfte hätten den vermissten Jugendlichen tot in einem ebenfalls stark beschädigten Nachbarhaus aufgefunden, sagte ein Polizeisprecher am frühen Morgen. Weitere Menschen würden nicht mehr vermisst.
Das Gebäude in Bayerisch-Schwaben war nach einer Explosion am Freitagnachmittag nur noch ein Trümmerfeld. Auch die umliegenden Gebäude waren durch die Detonation gegen 17:20 Uhr massiv beschädigt worden. Die Ursache für die Explosion sei nach wie vor völlig unklar, so der Sprecher. Die Aufräumarbeiten und die Spurensicherung sollen an diesem Samstagvormittag wieder aufgenommen werden.
68-jähriger Hausbewohner unversehrt aufgefunden
Laut Polizei gelang es den Einsatzkräften am späten Freitagabend, in das teilweise eingestürzte Wohngebäude neben dem Explosionsort vorzudringen. Dort fanden sie gegen 23 Uhr die Leiche des vermissten 17-Jährigen in den Trümmern und bargen sie. Der Tote befand sich im ersten Obergeschoss des Wohngebäudes.
Ein 68 Jahre alter Hausbewohner, nach dem zunächst gesucht worden war, sei während der Explosion nicht im Haus gewesen, wie ein Polizeisprecher berichtete. Ihn habe die Polizei unversehrt angetroffen.
Großeinsatz von Polizei- und Rettungskräften
Die Betreuungsgruppe der Polizei und die Notfallseelsorge leisteten vor Ort umfangreiche Betreuungsmaßnahmen für die Angehörigen und Betroffenen, teilte die Polizei weiter mit. Es befänden sich weit über 100 Einsatzkräfte aller beteiligter Hilfsorganisationen und der Polizei im Einsatz.
Auch Einsatzkräfte aus dem nahen Baden-Württemberg waren vor Ort. Über der Stadt kreiste zeitweilig ein Hubschrauber. Eine Einsatzkraft der Feuerwehr verletzte sich bei den Arbeiten im Trümmerfeld leicht. Weitere Verletzte gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht, wie die Polizei mitteilte.
Druckwelle schleudert Trümmerteile auf benachbarte Gebäude
Ein Mitarbeiter des Lagezentrums sprach von einem "Riesenschadensbild" und einer "enormen Schuttmenge", die zunächst abgetragen werden musste. Dafür war unter anderem ein Bagger des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Die Schadenhöhe liegt laut Polizei mindestens im sechsstelligen Bereich.
Nach Angaben eines dpa-Fotografen waren Teile des Hauses durch die Explosion etwa 100 Meter weit geflogen. Laut Polizei wurden durch die Druckwelle und weggeschleuderten Trümmerteile auch benachbarte Gebäude und geparkte Fahrzeuge erheblich beschädigt.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa
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