Nach monatelangen Verschiebungen ist die krisengeplagte Nasa-Mondmission "Artemis 1" am Mittwoch zu einem ersten Teststart aufgebrochen. Mit der Rakete "Space Launch System" startete die unbemannte Kapsel "Orion" vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida, wie auf Live-Bildern der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war.
Nasa-Plan: "Artemis" umkreist den Mond
Rund drei Wochen lang soll "Orion" nun in einer Umlaufbahn um den Mond herum unterwegs sein, bevor die Kapsel zurück auf der Erde erwartet wird. Die Mission stand bislang unter keinem guten Stern: Nach Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau musste der erste Teststart bereits zahlreiche Male verschoben werden - unter anderem wegen zwei aufeinanderfolgender Stürme und verschiedener technischer Probleme.
Die NASA will mit ihrer Raumfahrt-Mission Artemis wieder Menschen zum Mond bringen, wir erklären das Vorhaben in einem Grafikvideo:
Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm "Artemis" sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau und eine nicht-weiße Person.
Menschen sollen wieder auf den Mond
Bei der Mission sollen vier Astronauten mit "Orion" in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf ein Landegefährt umsteigen sollen - das allerdings frühestens 2025. Die bislang letzten Menschen hatte die Nasa 1972 auf den Mond gebracht.
Bei der Artemis 1-Testmission sind noch keine Menschen an Bord, aber zwei Puppen - oder "Astronautinnen-Phantome", wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sie nennt: Zohar und Helga. Es handelt sich um ein Projekt mit deutscher und israelischer Beteiligung. Getestet wird, ob eine in Israel entwickelte Schutzweste besonders einen weiblichen Körper effektiv vor gefährlicher Weltraumstrahlung schützen kann.
Mit der Artemis-Mission der Nasa sollen erstmals seit 50 Jahren wieder Menschen auf dem Mond landen. Tippen Sie hier – und erleben Sie die Reise in 3D.
Quelle: dpa, ZDF