Die Behörden haben nach dem Raserunfall mit zwei Toten in Frankfurt im November eine Person verhaftet. Der 38 Jahre alte Mann sitzt nun in Untersuchungshaft.
Nach dem tödlichen Raserunfall in Frankfurt im November ist gegen den mutmaßlichen Fahrer des mehr als 600 PS starken Geländewagens Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 38 Jahre alten Mann zudem gefährliche Körperverletzung und die Teilnahme an einem illegalen Autorennen vor.
Fahrer soll Sicherheitssysteme ausgeschaltet haben
Wie die Ermittlungsbehörde am Freitag in Frankfurt mitteilte, wurde der Verdächtige am Donnerstag festgenommen und kam in Untersuchungshaft.
"Das Adrenalin. Das ist Nervenkitzel und dieser Sucht gehe ich nach", erzählt ein Autoraser.
Die Staatsanwaltschaft geht inzwischen davon aus, dass sich der 38-Jährige mit einem neben ihm fahrenden Autofahrer ein illegales Autorennen geliefert hatte. Um an den Ampeln möglichst effektvoll Vollgas geben zu können, soll er dabei die für die Stabilisierung seines hochmotorisierten SUV relevanten Sicherheitssysteme ausgeschaltet haben.
Keine "fahrlässige Tötung"
Zudem habe er versucht, anderen Verkehrsteilnehmern mit riskanten Drifts seines Autos zu imponieren. Durch dieses Fahrverhalten habe der Mann zumindest billigend in Kauf genommen, andere Menschen an dem belebten Platz auch tödlich zu verletzen, vermuten die Ermittler.
Bei dem Unfall waren ein 27 Jahre alter Fahrradkurier und ein 61 Jahre alter Fußgänger getötet und die 31 Jahre alte Tochter des 61-Jährigen schwer verletzt worden.
Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den 38-Jährigen zunächst wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. "Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich jedoch Anhaltspunkte dafür, dass er den Unfall nicht sorgfaltswidrig, sondern vorsätzlich verursacht hat", heißt es in der Mitteilung der Behörde.
In Dresden starb ein Junge im Straßenverkehr. Aussagen deuten auf ein illegales Autorennen zwischen Autofahrern hin.