Beim Nato-Manöver "Cold Response" in Norwegen sind vier Menschen beim Absturz eines US-Militärflugzeugs getötet worden. Es war am Freitag südlich von Bodö verschwunden.
Vier US-Soldaten sind bei einer Nato-Übung in Norwegen ums Leben gekommen. Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre twitterte am Samstag, die Angehörigen des US-Militärs hätten bei einem Flugzeugabsturz im Rahmen des Manövers "Cold Response" Freitagnacht ihr Leben verloren.
"Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Familien, Verwandten und Kameraden der Soldaten in ihrer Einheit", erklärte er.
Das Manöver steht nach Angaben der Nato nicht in einem Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.
Mögliche Unglücksstelle schwer zugänglich
Die örtlichen Rettungskräfte teilten mit, das Militärflugzeug vom Typ Osprey mit vier Besatzungsmitgliedern an Bord sei am Freitag um 18:26 Uhr südlich von Bodö verschwunden. Die letzte bekannte Position war auf Saltfjellet, wie die Gemeinsame Rettungsleitstelle (JRCC) mitteilte. Zu diesem Zeitpunkt seien die Wetterbedingungen in dem Gebiet schlecht gewesen.
Um 21:17 Uhr sei aus der Luft eine mögliche Unglücksstelle entdeckt worden. Aufgrund des schlechten Wetters sei eine Landung aber nicht möglich gewesen.
Die NATO will die Ukraine weiter unterstützen, aber nicht selbst zur Kriegspartei werden. Die Welt müsse jetzt darauf achten, dass dieser Krieg nicht zu einem Krieg der Nato würde", so Verteidigungsministerin Lambrecht heute in Brüssel.
An dem Manöver "Cold Response" nehmen seit Montag nach Angaben des Militärbündnisses rund 30.000 Soldaten mit 200 Flugzeugen und 50 Schiffen aus 27 Nationen teil, darunter auch Schweden und Finnland, die nicht Mitglieder der Nato sind.
Nato-Übung "Cold Response"
Auf dem Wasser, in der Luft und an Land soll dabei die Verteidigung Norwegens unter schwierigen klimatischen Bedingungen geprobt werden. Die Nato hält die "Cold Response"-Übung üblicherweise alle zwei Jahre ab.
Der Krieg in der Ukraine wird auch von Russlands Nachbarn mit Sorge verfolgt, so auch in Finnland. Jüngste Umfragen zeigen, dass die Zustimmung zu einem Nato-Beitritt wächst.
Das bis zum 1. April dauernde Manöver, das nur wenige hundert Kilometer von der russischen Grenze entfernt stattfindet, war daher schon lange vor Russlands Invasion in der Ukraine angesetzt worden. Moskau wurde nach Nato-Angaben ausführlich informiert und eingeladen, Beobachter zu schicken, lehnte dies aber ab.