In Nepal wird ein Flugzeug mit 22 Menschen an Bord vermisst. Darunter sollen auch zwei Deutsche sein. Der Flieger war in eine beliebte Region für Bergsteiger im Himalaya unterwegs.
In Nepal wird ein Flugzeug mit 22 Menschen an Bord vermisst. Nach Angaben der Behörden waren auch zwei Deutsche in der kleinen Maschine der Tara Air.
Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es am Sonntag, die deutsche Botschaft in Kathmandu bemühe sich mit Hochdruck um Aufklärung und stehe dazu mit den nepalesischen Behörden in Kontakt.
Der Kontakt zu der Maschine vom Typ Twin Otter sei kurz nach ihrem Start am Sonntagmorgen in der westlichen Stadt Pokhara abgebrochen, teilte die Fluggesellschaft Tara Air mit.
Das Flugzeug mit 19 Passagieren und drei Besatzungsmitgliedern an Bord habe sich auf dem Weg nach Jomsom befunden, führte ein Unternehmenssprecher aus. Jomsom ist ein bei Bergsteigern beliebtes Reiseziel im Himalaya-Gebirge.
Örtliche Medien berichten von einem Knall
Nach Daten von Flightradar24 startete die Maschine um 10:10 Uhr (Ortszeit) am Flughafen von Pokhara. Etwa 20 Minuten später sollte das Flugzeug in Jomson landen. Kurz zuvor bracht jedoch offenbar der Kontakt ab.
Örtliche Medien berichten, es soll in der Nähe einen Knall gegeben haben. Für die Suche nach dem Flugzeug seien zwei Hubschrauber in die Region der Ortschaft Lete, etwa 20 Kilometer südöstlich von Jomson, losgeschickt worden.
Die Suche ist nach Militärangaben mittlerweile für die Nacht unterbrochen worden. Grund seien schlechtes Wetter und die Dunkelheit, teilte der Militärsprecher Narayan Silwal am Sonntag auf Twitter mit. "Die Suche wird morgen früh sowohl aus der Luft als auch vom Boden aus wieder aufgenommen", kündigte er an.
Schlechte Sicherheitsstandards in Nepal
Die Luftfahrt in Nepal boomt seit Jahren, die Sicherheitsstandards sind angesichts unzureichender Ausbildung des Personals und mangelhafter Wartung der Maschinen allerdings niedrig. Die Europäische Union hat daher alle nepalesischen Fluggesellschaften aus ihrem Luftraum verbannt.
Hinzu kommt, dass sich in dem Himalaya-Staat einige der abgelegensten und schwierigsten Landebahnen befinden. Im März 2018 war eine Maschine der bangladeschischen Fluggesellschaft US-Bangla in der Nähe des internationalen Flughafens der Hauptstadt Kathmandu abgestürzt. Dabei kamen 51 Menschen ums Leben.