Absturz in Nepal :Flugzeug-Wrack gefunden - Zwei Deutsche tot
30.05.2022 | 08:12
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In Nepal sind die Trümmerteile des abgestürzten Passagierflugzeugs gefunden worden. An Bord waren 22 Menschen, darunter zwei Deutsche.
Absturzstelle des zweimotorigen Flugzeugs der Tara Air auf einer Klippe im Dorf Thasang in Nepal.
Quelle: epa
Nach dem Flugzeugunglück in Nepal haben Suchmannschaften die ersten Leichen geborgen. "Bisher wurden 14 Leichen geborgen", sagte ein Sprecher der Zivilluftfahrtbehörde am Montag. Die Suche nach den weiteren Vermissten an der Absturzstelle in den Bergen dauere an.
Der Funkkontakt zu dem Passagierflugzeug war am Sonntagmorgen kurz nach dem Start in der Stadt Pokhara im Westen Nepals abgebrochen.
Zwei Deutsche unter den Passagieren
An Bord der Maschine vom Typ Twin Otter waren 22 Menschen: drei Besatzungsmitglieder und 19 Passagiere, unter ihnen zwei Deutsche und vier Inder. Die restlichen Passagiere waren Nepalesen.
Am Montagmorgen hatte eine Suchmannschaft das Wrack gefunden. Der Armeesprecher veröffentlichte im Kurzbotschaftendienst Twitter ein von der Suchmannschaft gemachtes Foto der Absturzstelle. Darauf sind auf einem Berghang verstreute Trümmerteile zu sehen. Auch die Registriernummer des Flugzeugs 9N-AET ist darauf deutlich zu erkennen.
Auf Fotos von der Absturzstelle sind auf einem Berghang verstreute Trümmerteile zu sehen. Die Bergung der Leichen gestaltet sich allerdings schwierig. "Das Wetter ist sehr schlecht", sagte der Behördensprecher Deo Chandra Lal Karn. Bisher habe daher nur ein Team die Absturzstelle erreicht, weitere Flüge seien nicht möglich gewesen.
Die Maschine der Fluggesellschaft Tara Air war am Sonntag auf dem Weg nach Jomsom, einem nur 20 Minuten von Nepals zweitgrößter Stadt Pokhara entfernten beliebten Ausgangspunkt für Bergwanderungen im Himalaya, verunglückt. Nach Behördenangaben liegt das Wrack in einer Höhe von 3.800 bis 4.000 Metern in den Bergen.
Das Flugzeug war auf dem Weg von Pokhara nach Jomsom.
Quelle: ZDF
Botschaft bemüht sich um Aufklärung
Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es zu den vermissten Deutschen, die deutsche Botschaft in Kathmandu bemühe sich "mit Hochdruck um Aufklärung" und stehe mit den nepalesischen Behörden in Kontakt.
Die Luftfahrt in Nepal boomt seit Jahren und wird sowohl für Touristen als auch für den Gütertransport ausgebaut. Die Sicherheitsstandards sind angesichts unzureichender Ausbildung des Personals und mangelhafter Wartung der Maschinen allerdings niedrig.
Die Europäische Union hat daher alle nepalesischen Fluggesellschaften aus ihrem Luftraum verbannt. Hinzu kommt, dass sich in dem Himalaya-Staat einige der abgelegensten und schwierigsten Landebahnen befinden. Das Wetter in Nepals Bergen kann schnell umschlagen und gefährliche Flugbedingungen schaffen.
Quelle: AFP
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