Neuseeland ist nach den verheerenden Überschwemmungen im Januar erneut von Unwettern betroffen. Ein Tropensturm sorgte für Verkehrschaos, zehntausende Haushalte sind ohne Strom.
Wegen eines Tropensturms ist in zehntausenden Haushalten in Neuseeland der Strom ausgefallen. Von dem Ausfall seien rund 58.000 Haushalte auf Neuseelands Nordinsel betroffen, teilten die Behörden am Montag mit.
Die Wiederherstellung der Stromversorgung könne Tage dauern, da Arbeiten am Stromnetz während des Sturms nicht sicher seien, sagte Katastrophenschutzminister Kieran McAnulty. Das Unwetter sorgte auch für Verkehrschaos, hunderte Flüge fielen aus.
Ausnahmezustand in fünf Regionen
Der tropische Sturm fegte am Montag über Neuseelands Nordinsel hinweg. Obwohl der Sturm nicht wie zunächst befürchtet Zyklon-Stärke hatte, hat er Bäume umgerissen, Straßen beschädigt und Stromleitungen zerstört.
In fünf Regionen im Norden, darunter auch Neuseelands größte Stadt Auckland, wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. McAnulty sprach von einer "sehr gefährlichen" Kombination aus starkem Wind und starkem Regen.
Am Montag wurden in der Region Northland Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern und an der Auckland Harbour Bridge Böen von 110 Stundenkilometern gemessen.
Hunderte Flüge gestrichen
Auckland und seine 1,6 Millionen Einwohner kämpfen immer noch gegen die Folgen sintflutartiger Regenfälle im Januar. Durch die schweren Überschwemmungen waren vier Menschen ums Leben gekommen, Tausende mussten ihre Häuser verlassen.
Das Unwetter brachte auch den Flug-, Zug- und Busverkehr durcheinander. Die Fluggesellschaft Air New Zealand stornierte nach eigenen Angaben mehr als 500 Flüge. Betroffen waren demnach auch 10.000 internationale Reisende. Voraussichtlich am Dienstag soll sich Flugverkehr aber schon wieder normalisieren.
Weitere Überschwemmungen bis Dienstag erwartet
"Gabrielle" sollte im Laufe des Tages auch Teile der Südinsel erreichen.
Es habe noch nie so viele Unwetterwarnungen der höchsten Stufe in so kurzer Zeit gegeben, sagte MetService-Experte Angus Hines. Bis Dienstag würden weitere Überschwemmungen, Stromausfälle und Straßensperrungen erwartet.
Die Menschen in Auckland haben auch über das Wochenende mit viel Niederschlag kämpfen müssen. Beim Rekordregen am Freitag kamen mehrere Menschen ums Leben.
Auckland und seine 1,6 Millionen Einwohner kämpfen immer noch gegen die Folgen sintflutartiger Regenfälle im Januar. Durch die schweren Überschwemmungen waren vier Menschen ums Leben gekommen, Tausende mussten ihre Häuser verlassen.
Augenzeugen sprachen von den schlimmsten Überflutungen, die sie je erlebt hätten. Auch einige Teile des Flughafens der Metropole standen unter Wasser.