Der New-York-City-Marathon ist zurück. Und mit ihm der Spirit der Stadt. Doch trotz 50-jährigem Jubiläum gilt: Ohne Corona-Maßnahmen geht es in diesem Jahr nicht.
Letztes Jahr ist er ausgefallen, dieses Jahr feiert er sein Comeback: der Marathon, der nicht nur die fünf Stadtbezirke miteinander verbindet, sondern Menschen aus aller Welt zusammenbringt. Es ist das 50. Mal in der Geschichte des NYC-Marathons, der heute stattfindet.
Veranstaltet wird er wie jedes Jahr von der gemeinnützigen Organisation New York Road Runners. Er zählt mit circa 50.000 Teilnehmern zu den größten Marathonläufen der Welt.
Marathon in New York für Läufer oft unvergleichlich
Für viele Marathonläufer*innen ist die Teilnahme am NYC-Marathon ein Muss in ihrer Karriere und mit keinem anderen Marathon zu vergleichen. Dies liegt besonders an seiner atemberaubenden Stimmung auf der gesamten Strecke.
"Für mich war klar, dass ich hierher einfach nochmal zurückkommen muss, weil es eine unglaubliche Begeisterung auf der Strecke ist mit ganz vielen Leuten, wo man das Gefühl hat, die kennen einen, die wollen wirklich das Beste für einen. Peitschen und feuern einen an, das ist wirklich Gänsehaut pur, auf der ganzen Strecke", sagt Eltje Wehrlin-Schmidt, eine Deutsche, die zum zweiten Mal am NYC-Marathon teilnimmt.
Teilnehmerzahl wegen Corona begrenzt
Damit der Marathon dieses Jahr wie gewohnt am ersten Sonntag im November stattfinden kann, hat die Organisation in Absprache mit der Stadt und dem Staat New York Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um die Läufer*innen und Zuschauer*innen zu schützen.
So wurde die Anzahl der Teilnehmer*innen auf 33.000 begrenzt. Sie gehen gestaffelt in unterschiedlichen Zeitslots an den Start. Zudem müssen alle Teilnehmer*innen nachweislich gegen das Coronavirus geimpft sein oder einen negativen Test vorzeigen.
Marathon ursprünglich als einmaliges Ereignis geplant
Erst durch die Erweiterung der Strecke auf alle fünf Stadtbezirke gewann der NYC-Marathon zunehmend an Ansehen. Ursprünglich sollte der "Fünf-Bezirke-Marathon" ein einmaliges Ereignis sein zum Anlass des 200. Jubiläums des Landes - und um der Stadt mit Spenden aus ihrer schwierigen finanziellen Lage zu helfen. Darüber hinaus galt es in den 70er-Jahren noch als sehr gefährlich, durch Bezirke wie die Bronx zu laufen.
"Damals im Jahr 1976 war die Stadt in einem sehr problematischen Zustand. Die Kriminalitätsrate war extrem hoch und New York stand am Rande des Bankrotts. Wir gingen zum Bürgermeister und schlugen ihm die Idee eines 'Fünf-Bezirke-Marathons' vor", erzählt George Hirsch. "Das Rennen war ein direkter Erfolg."
Der Start der Strecke befindet sich auf Staten Island am Kopf der Verrazano Bridge. Danach durchqueren die Läufer*innen die Stadtbezirke Brooklyn und Queens, bevor es dann in die Bronx und schließlich nach Manhattan geht. Das Ziel befindet sich im Central Park.
Keine Verlosung der Startplätze dieses Jahr
Eine Startnummer für den Lauf zu ergattern, war dieses Jahr besonders schwierig. Es wurden keine neuen Plätze über Qualifikationszeiten vergeben, die jährliche Verlosung fiel ebenfalls aus. Aufgrund des im vergangenen Jahr abgesagten Marathons wurden die Läufer*innen bevorzugt, die bereits einen Startplatz für den 2020 Lauf erhalten hatten.
Darüber hinaus konnten sich Läufer*innen, die sich mindestens 15 Mal im Rennen behauptet haben, über eine Startnummer freuen. Ein Teil der Plätze wurde gegen Spenden oder an touristische Anbieter vergeben.
Marathonluft schnuppern beim "Dash to the Finish Line"
Wer keine Startnummer bekommen hat, dem bleibt am Vortag des Marathons noch die Möglichkeit, beim Lauf über fünf Kilometer ein kleines bisschen Marathonluft zu schnuppern. Der sogenannte "Dash to the Finish Line" findet auf den letzten Kilometern der Strecke statt.
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