Behörden sprechen von einer Massenentführung nach der Erstürmung einer Schule. Nach den Hunderten Jungen im Dezember wurden ein weiteres Mal Schulkinder in Nigeria entführt.
Im afrikanischen Staat Nigeria haben Bewaffnete abermals Dutzende Schüler verschleppt. Nach inoffiziellen Angaben aus Regierungskreisen kam ein Schüler ums Leben, während 29 weitere gemeinsam mit drei Lehrern und zwölf Familienmitgliedern verschleppt wurden. Die Zahlen gelten noch als vorläufig.
Eine Sprecherin der Regierung des Bundesstaats Niger sprach von einer Massenentführung nach der Erstürmung einer weiterführenden Schule. Der Überfall hatte sich demnach am frühen Morgen im zentralen Bundesstaat Niger ereignet. Uniformierte Angreifer mit Sturmgewehren drangen in das Gebäude des Wissenschaftskollegs der staatlichen Schule in Kagara ein. Die Hintergründe waren zunächst unklar, Details wurden im Laufe des Tages erwartet.
Zuletzt Hunderte Schüler von Boko Haram entführt
Vor knapp zwei Monaten hatte die islamistische Terrorgruppe Boko Haram im nördlich gelegenen nigerianischen Bundesstaat Katsina mehrere hundert Schulkinder entführt, sie eine Woche später aber wieder freigelassen. Unklar blieb, ob Lösegeld gezahlt wurde.
Boko Haram, aber auch Splittergruppen terrorisieren seit Jahren Nordnigerias Bevölkerung. Im April 2014 hatten sie auf ähnliche Weise aus einer Schule in Chibok 276 Mädchen entführt. Die Tat hatte international für Entsetzen gesorgt und eine von vielen Prominenten unterstützte Solidaritätskampagne für die Freilassung der Mädchen ausgelöst.