Oder: Fischsterben offenbar wegen hoher Quecksilberbelastung
Fluss Oder:Fischsterben wohl wegen Quecksilberbelastung
12.08.2022 | 10:15
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Das ungewöhnliche Fischsterben in der Oder ist offenbar auf eine erhöhte Quecksilberbelastung zurückzuführen, wie erste Proben ergaben. Über die Herkunft wird viel spekuliert.
Wasserproben nach dem Fischsterben in der Oder in Brandenburg haben Hinweise auf eine erhebliche Quecksilberbelastung ergeben. "Seit gestern Abend gibt es die ersten Ergebnisse. Die haben wir zwar noch nicht offiziell, aber es deutet in der Tat doch auf eine massive Belastung mit Quecksilber hin als ein Faktor", sagte der Leiter der Umweltverwaltung im Kreis Märkisch-Oderland, Gregor Beyer, am Freitagmorgen im RBB-Inforadio. "Ob das der alleinige ist, wissen wir nicht."
Wir haben, völlig ungewöhnlich, sogar mehr Sauerstoff in der Oder.
Gregor Beyer, Leiter der Umweltverwaltung im Kreis Märkisch-Oderland
Industrie offenbar Schuld an Wasserverschmutzung
Über die Herkunft des Quecksilbers oder anderer Giftstoffe werde momentan viel spekuliert, sagte Beyer. "Der ganz ärgerliche Teil dieser Sache ist, dass die Einträge, die offensichtlich aus Richtung Polen kamen, nicht gemeldet wurden über die entsprechenden Warnsysteme, so dass wir erst reagieren konnten, als ein Fischsterben direkt zu beobachten war."
Dazu sagte Beyer: "Wir wissen durch verschiedene Messungen, die wir sofort erheben konnten, dass eine 30-Zentimeter-Wasserwelle durch die Oder gegangen ist." Er fügte hinzu: "Ob das die Welle ist, die auch diese Giftstoffe mitgeführt hat, wissen wir noch nicht hundertprozentig."