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US-Bundesstaat Ohio : Proteste nach Tod von Schwarzem durch Polizei

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In der Stadt Akron im US-Staat Ohio wurde ein 25-jähriger Afroamerikaner vor Tagen durch dutzende Polizeikugeln getötet. Seitdem reißen die Proteste gegen seinen Tod nicht ab.

Demonstranten laufen durch Akron, Ohio wo sie gegen den gewaltsamen Tod von Jayland Walker protestierten.
Demonstranten protestieren gegen den gewaltsamen Tod von Jayland Walker.
Quelle: Gaelen Morse/Reuters

Auch eine Woche nach dem Tod eines Afroamerikaners bei einem Polizeieinsatz im US-Bundesstaat Ohio ebben die Proteste nicht ab. Erneut zogen mehrere hundert Protestierende durch die Stadt Akron, wo der 25-jährige Jayland Walker durch dutzende Polizeikugeln getötet worden war.

Die Menge marschierte zum Rathaus und forderte "Gerechtigkeit für Jayland." Es war der vierte Tag in Folge, an dem in Akron gegen tödliche Polizeigewalt demonstriert wurde. Wie an den Vortagen verlief der Protest friedlich.

Polizei veröffentlichte Videomaterial

Die Behörden hatten zuvor am Sonntag zwei Videos des Einsatzes gegen Walker veröffentlicht. Erstmals machte die Polizei auch detailliertere Angaben zu dem Vorfall.

Die Aufnahmen waren mit einem Polizeikommentar versehen, in dem es hieß, Walker sei der Aufforderung der Polizei, seinen Wagen wegen eines Verstoßes gegen die Verkehrsordnung anzuhalten, nicht nachgekommen und sei davongefahren. Während der Verfolgungsjagd sei aus Walkers Auto ein Schuss abgefeuert worden.

War Walker "Bedrohung" oder nicht?

Der Afroamerikaner hatte seine Flucht dann nach mehreren Minuten zu Fuß fortgesetzt. Die Beamten versuchten, ihn mit Tasern zu stoppen, doch rannte er weiter. Walker wurde schließlich auf einem Parkplatz von den Polizisten gestellt.

Die veröffentlichten Bilder einer Körperkamera sind allerdings zu verschwommen, als dass sich erkennen ließe, was dann passierte. Die Polizei hatte aber bereits kurz nach dem Vorfall mitgeteilt, Walker habe sich in einer Weise verhalten, welche die Beamten als "tödliche Bedrohung" wahrgenommen hätten.

Zu sehen ist ein schwarz-weiß Foto von George Floyd. Daneben stehen Trauerkerzen.

Black Lives Matter - Nach Floyds Tod: Vieles anders in den USA?  

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Gerichtsmedizin: "Mehr als 60 Wunden"

Alle anwesenden Polizisten eröffneten daraufhin das Feuer auf den Afroamerikaner. Walker wurde noch an Ort und Stelle für tot erklärt. Der örtliche Polizeichef Steve Mylett sagte, er kenne die genaue Zahl der auf Walker abgefeuerten Schüsse nicht.

Laut dem gerichtsmedizinischen Bericht habe dessen Leichnam jedoch "mehr als 60 Wunden". Nach Angaben von Bürgermeister Dan Horrigan wurde eine unabhängige Untersuchung des Polizeieinsatzes eingeleitet. Er zeigte sich "gebrochenen Herzens" über den Vorfall. Laut Mylett wurden die acht an dem Einsatz beteiligten Beamten für die Dauer der Untersuchung vom Dienst suspendiert.

Polizeigewalt in den USA

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