Oktoberfest beginnt: Was die Wiesn-Fans 2022 erwartet

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    Münchner Oktoberfest beginnt:Was die Wiesn-Fans dieses Jahr erwartet

    Svenja Bergerhoff - Autorenfoto
    von Svenja Bergerhoff
    17.09.2022 | 11:58
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    Nach zwei Jahren Corona-Pause geht das größte Volksfest der Welt wieder los. Was erwartet einen auf dem Münchner Oktoberfest? Und was ist mit Corona?

    Nichts für schwache Nerven sind schon lange die Bierpreise auf dem Oktoberfest. Dieses Jahr zahlt man zwischen 12,60 und 13,80 Euro für eine Maß Festbier. Im Vergleich: 2019 waren es durchschnittlich ungefähr zwei Euro weniger. Auch das Bier wird also wie so vieles gerade teurer. Zudem wird auf der Wiesn wegen der hohen Energiepreise dieses Jahr auf den Einsatz von Heizpilzen verzichtet.
    Das Festgelände auf der Theresienwiese hat eine Gesamtfläche von 34,5 Hektar. Darauf befinden sich unter anderem 180 Schaustellergeschäfte, 2.189 Marktkaufleute und natürlich auch die 17 "Festhallen" - also die Bierzelte. Insgesamt sind circa 13.000 Personen auf dem Oktoberfest beschäftigt.

    Wie geht man beim Oktoberfest mit Corona um?

    Die diesjährige Wiesn findet ohne Corona-Auflagen statt. Die Festzelte und Biergärten dürfen genauso besetzt werden wie vor der Pandemie. Es gibt keine Maskenpflicht, keine besonderen Eintrittskontrollen. Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Festbesuch, in Kontakt mit dem Coronavirus zu kommen, ist daher weiterhin hoch.
    Am 17. September 2022 startete das erste Oktoberfest seit Beginn der Corona-Pandemie. Wie liefen die letzten Vorbereitungen vor der Eröffnung?16.09.2022 | 1:50 min
    Die Organisatoren und auch die Politik setzen auf die Eigenverantwortung der Besucher. Jeder könne selbst entscheiden, ob man sich dem Risiko eines Wiesn-Besuches aussetzt. Unter anderem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte dazu aufgerufen, sich vor dem Besuch zu testen und gerade auch im ÖPNV weiter Maske zu tragen.

    Welche Rolle spielt der Fachkräftemangel?

    Am deutlichsten wurde der Fachkräftemangel beim Aufbau der Wiesn. Handwerksbetriebe hatten Probleme, qualifiziertes Personal zu finden. Bei den Schaustellern fehlt es vor allem an Lkw-Fahrern. Die, die vor Corona teils den ganzen Sommer mit unterwegs waren, haben sich während der Pandemie andere Jobs in der Logistik-Branche gesucht.
    Bedienungen für die Zelte zu finden, war weniger ein Problem, wenngleich viele Bedienungen dieses Jahr zum ersten Mal auf der Wiesn arbeiten und weniger Erfahrung mitbringen. Die Nachrückerlisten, die wegen möglicher krankheitsbedingter Ausfälle etwas länger sind als sonst, sind auch gut gefüllt.
    Probleme hatten die Gastronomen vor allem bei der Suche nach Küchenpersonal z.B. für Spül- oder Grilldienste: "Wo es ganz schwierig geworden ist, war bei den Spülern, weil zum Beispiel die Leute aus Polen nicht mehr kommen", sagt Lorenz Stiftl, Festwirt des Volkssängerzelts Schützenlisl.

    Was wir auch feststellen: Die Köche wissen um ihren Wert, die Preise gehen hier nach oben.

    Lorenz Stiftl, Festwirt Volkssängerzelt Schützenlisl

    Wie ist das Sicherheitskonzept?

    Wie in jedem Jahr hat die Polizei auf dem Festgelände eine "Wiesnwache" eingerichtet. Ab dem zweiten Oktoberfestwochenende werden die Beamten dort auch von Polizeikräften unter anderem aus Italien und Frankreich unterstützt. Noch mehr Kameras als 2019 überwachen das Gelände in diesem Jahr. Insgesamt sind es 54 Stück.
    Und auch die Einsatzkräfte, die auf dem Gelände unterwegs sind, sind mit sogenannten Body-Cams ausgestattet. Im Rahmen des Sicherheitskonzeptes sind auch Taschenkontrollen an den Eingängen vorgesehen. Große Taschen dürfen nicht auf das Festgelände mitgenommen, können aber gegen Geld eingelagert werden. Zudem kommen Poller und Verkehrssperren zum Einsatz.

    E-Roller-Apps bekommen Reaktionstest

    Im unmittelbaren Bereich um die Theresienwiese dürfen die allseits beliebten E-Tretroller aus Sicherheitsgründen weder gefahren noch abgestellt werden. Zusätzlich werden die Betreiber in ihren Apps einen Reaktionstest vor dem Ausleihen einfügen, um zu verhindern, dass alkoholisierte Personen mit den Rollern nach Hause fahren.

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