Bei den traditionellen Ostermärschen haben am Wochenende in Deutschland Tausende Menschen für mehr Frieden in der Welt demonstriert. Die Veranstalter ziehen ein positives Fazit.
Die Friedensbewegung hat eine positive Bilanz der diesjährigen Ostermärsche gezogen, die am Montag mit rund 30 Veranstaltungen zu Ende gehen. Nachdem wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr fast ausschließlich online für Frieden geworben wurde, habe es in diesem Jahr an den Ostertagen bundesweit rund hundert Aktionen für Frieden, Abrüstung und Gerechtigkeit gegeben, erklärte das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn.
Trotz der schwierigen Umstände hätten sich zahlreiche Menschen beteiligt, ergänzend habe es virtuelle Veranstaltungen gegeben. Getragen werden die Aktionen von verschiedenen Parteien, kirchlichen Gruppen, Friedensgruppen und etwa den Klimaaktivisten von Fridays for Future.
Hauptforderung: Abrüstung
Eine konkrete Teilnehmerzahl wurde nicht genannt. Die Friedensaktivisten demonstrierten den Angaben zufolge mit Maske und Abstand sowie unter Einhaltung der Hygienekonzepte. Sie hätten damit gezeigt, wie verantwortungsvoller und achtsamer Protest aussehen könne. Hauptforderungen der Ostermarschierer sind eine Senkung der Rüstungsausgaben, ein deutscher Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag und der Stopp von Rüstungsexporten.
Nötig sei ein grundlegendes Umdenken, sagte Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative.
Proteste in mehreren deutschen Städten
In München etwa forderten laut Veranstalter rund 1.000 Menschen die Abschaffung von Atomwaffen und sprachen sich gegen den Einsatz von Kampfdrohnen bei Kriegseinsätzen aus. Die Polizei sprach von rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
In Nordrhein-Westfalen zogen Demonstrierende nach einer Kundgebung in Dortmund mit Fahrrädern durch das Ruhrgebiet. In Münster setzten sich nach Polizeiangaben über 100 Aktivistinnen und Aktivisten zu einer Osterfahrrad-Friedenstour in Bewegung.
In Frankfurt beteiligten sich laut Veranstalter rund 1.000 Menschen. In Stuttgart nahmen rund 800 Menschen an einer Kundgebung teil. Demonstrationen gab es unter anderem auch in Düsseldorf, Saarbrücken und Nürnberg sowie auf Rügen.