Wegen ausbleibender Regenfälle sind in Ostafrika Millionen Menschen von Hunger bedroht, warnt Oxfam. Für zusätzlichen Druck sorgten die Folgen des Ukraine-Krieges.
In Ostafrika droht laut der Hilfsorganisation Oxfam eine weitere Verschärfung der Hungerkrise. Bereits jetzt kämpften in der Region 21 Millionen Menschen mit schwerem Hunger, erklärte die Entwicklungsorganisationen. Wenn die Regenfälle im März ausblieben, seien bis zu 28 Millionen Menschen bedroht.
Dürre und Ernteausfälle
Viele Menschen in Ostafrika leiden unter den Folgen einer anhaltenden Dürre. Laut UN gab es in Äthiopien, Kenia und Somalia zuletzt wegen ausbleibenden Regens Ernteausfälle. Auch Vieh sei vielerorts verendet.
Gebiete in Äthiopien, Kenia, Somalia, Südsudan und darüber hinaus erlebten eine Katastrophe. "Selbst wenn die Regenfälle noch in diesem Monat einsetzen, wird sich die Situation nicht komplett entspannen."
- Guterres warnt vor "Wirbelsturm des Hungers"
Die Vereinten Nationen sehen die Lebensmittelversorgung einiger der ärmsten Länder weltweit durch den russischen Krieg in der Ukraine gefährdet.
Auswirkungen des Ukraine-Krieges
Der Krieg in der Ukraine verschärft laut Oxfam die Hungerkrise nun zusätzlich. Die Länder der Region importierten bis zu 90 Prozent ihres Weizens aus der Ukraine und aus Russland. Für Probleme sorgten nun die gestiegenen Lebensmittelpreise. In Somalia seien die Preise für Grundnahrungsmittel in der vergangenen Woche doppelt so hoch gewesen wie im Vorjahr.
Die steigenden Lebensmittelpreise seien ein harter Schlag für Millionen von Menschen, die bereits unter mehreren Krisen leiden, sagte Bucher. Oxfam rief die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf. Trotz eines "alarmierenden Bedarfs" sei die humanitäre Hilfe "völlig unterfinanziert".