Die heftigen Monsunregenfälle in Pakistan haben bereits mehr als 1.300 Tote zur Folge. Das Land kämpft weiter mit den Wassermassen, mehr als 33 Millionen Menschen sind betroffen.
33 Millionen Pakistaner sind von der Flutkatastrophe im Land betroffen. Viele warten auf Rettung. Es drohen Hunger und Seuchen.
Aufgrund der anhaltenden Flutkatastrophe kämpft Pakistan weiter damit, das Überlaufen des größten Süßwassersees in dem Land zu verhindern. Das meldeten Behörden am Dienstag.
Nach Angaben der Provinzregierung wurden 100.000 Menschen aus der Umgebung des Manchar-Sees in der Provinz Sindh vorsichtshalber in Sicherheit gebracht.
Wasser steigt immer weiter
Die eingesetzten Kräfte hätten den Damm bereits an drei Stellen gebrochen, um das Wasserlevel auf kontrollierte Weise zu senken. Das Wasser steige jedoch weiter an.
Seit Mitte Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starken Regenfällen.
Fast 1.300 Todesopfer hat der Monsunregen in Pakistan zu verzeichnen. Jetzt warnt die WHO vor einer erhöhten Seuchengefahr.
Mehr als 1.300 Tote durch starke Regenfälle
Die Wassermassen haben bereits 1.325 Menschen das Leben gekostet. Unter den Todesopfern sind 466 Kinder. Mehr als 33 Millionen Menschen sind von den Fluten betroffen und rund ein Drittel des Landes steht unter Wasser.
Ersten Schätzungen der Regierung zufolge richteten die Fluten Schäden in Höhe von zehn Milliarden Dollar an.
Derweil hat das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) seine Hilfe für die mehr als 33 Millionen Flutopfer intensiviert.
Bei den Überschwemmungen in Pakistan ist die Zahl der Toten inzwischen auf mehr als 1.200 gestiegen. Viele Menschen sind noch immer von der Versorgung abgeschnitten.
UNHCR organisiert Luftbrücke
Montag starteten von Dubai aus die ersten Flüge einer Luftbrücke in die am schwersten betroffene Provinz Sindh im Süden Pakistans, wie ein Sprecher am Dienstag in Genf mitteilte. Weitere Maschinen seien Mittwoch und Donnerstag geplant. Die Lieferungen umfassten Schlafmatten, Küchengerät und Mehrzweckplanen, hieß es.
Aus Usbekistan seien Lastwagen mit Zelten für rund 11.000 Familien auf dem Weg. Als Teil der UN-Nothilfe und in Abstimmung mit der pakistanischen Regierung wolle man zunächst 50.000 Haushalte im Flutgebiet versorgen.
Pakistan: Platz 8 der am stärksten von Klimawandelfolgen betroffenen Länder
Meteorologen sagten unterdessen für die kommenden Wochen weitere Regenfälle voraus.
Insgesamt haben Naturkatastrophen wie Fluten oder Dürren in Pakistan in den vergangenen Jahren zugenommen. Regierungschef Shehbaz Sharif hat die internationale Gemeinschaft jüngst dazu aufgerufen, Staaten wie Pakistan nicht dem Klimawandel auszuliefern.
Obwohl das südasiatische Land weniger als ein Prozent der weltweiten klimaschädlichen CO2-Emissionen ausstoße, befinde sich Pakistan auf Platz acht der Staaten, die den Klimawandelfolgen am stärksten ausgesetzt seien.
- Wie sich die Menschheit noch retten kann
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